Unten links
Klopapier ist ja eine sehr delikate Angelegenheit. Manche wollen es vierlagig, manche in rosa, manche mit Duft, andere sogar feucht. Hauptsache, man spricht nicht darüber und lässt sich am besten auch nicht dabei sehen, wie man es einkauft. Verschmitzt singt man Kinderlieder mit, in denen Menschen auf Donnerbalken wippen und nach dem ersehnten Gut schreien.
Oder in denen einer Rolltreppen rauf und runter fährt und immer mal ganz nebenbei irgendwo eine Rolle Klopapier mit einsteckt. Und das jeden Tag. So viel Papier braucht er aber gar nicht, die Rollen stapeln sich in seiner Wohnung so hoch, dass sie fast den Eingang versperren. So ähnlich muss es in den vergangenen Jahren in den städtischen Einrichtungen des bayerischen Fuchstal ausgesehen haben. Dort bestellte ein Mitarbeiter im Jahr 2006 versehentlich eine falsche Packungsgröße. Das Klopapier für insgesamt 6000 Euro reichte für zwölf Jahre. Praktisch. Erst jetzt musste die Gemeinde Nachschub besorgen. jot
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.