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FDP: Framing oder Feminismus?
Lotte Laloire über das Problem der Liberalen, zu mehr Frauen zu kommen
Im Lobbyverein alter reicher Herren, der FDP, ist weniger als ein Fünftel der Mitglieder weiblich. Deshalb will man Frauen fördern, und das bis in Führungspositionen. Natürlich nicht mithilfe einer Frauenquote, dem einzigen Instrument, das bisher in Parteien zur Geschlechterparität führt, wie Grüne und LINKE seit Jahren beweisen. Nein, Bürgerlich-Liberale können qua Ideologie keine bindenden Regeln beschließen, die Privilegierte berühren. Dagegen sind die Frauen in der Partei selbst, gerade die jüngeren. Ein Anti-Quoten-Antrag zum FDP-Parteitag dieses Wochenende unterstreicht das.
Doch etwas muss passieren, bevor Einzelne oder gar Wähler Probleme machen. Was also tun? Statt einer Quote - ein Wort, das für viele so verbrannt ist wie »Gewerkschaft« oder »Multikulti« - schlägt die designierte Generalsekretärin Linda Teuteberg eine »Zielvereinbarung« vor. Ist das ein Synonym und geschicktes Framing, um mehr Leute für Feminismus zu begeistern? Nein. Teuteberg nennt den Unterschied zur Quote: Parteiunterstrukturen sollen in der Frauensache weiter »flexibel« reagieren können. Was das genau heißen soll, kann bei der FDP auf Nachfrage von »nd« keiner erklären. Aber Flexibilität heißt bei Liberalen in der Regel: Flexibel Leute entlassen, flexibel Fachkräfte holen und wegschicken. Frauen fördern oder nicht, wie es gerade passt, könnte sich da einreihen. Feminismus ist das nicht.
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