- Berlin
- Treptower Park
Sowjetisches Ehrenmal geschändet
Unbekannte übergießen eine Skulptur mit einer schwarzen Flüssigkeit / Polizei ermittelt
Unbekannte haben kurz vor den Feierlichkeiten zum Jahrestag der Befreiung vom Faschismus das Sowjetische Ehrenmal im Treptower Park in Berlin beschädigt. Polizeiangaben zufolge übergossen die Täter am vergangenen Samstag eine Skulptur mit einer schwarzen, öligen Flüssigkeit. Eine Passantin hatte am Samstagnachmittag die Farbe auf der Plastik »Mutter Heimat« bemerkt.
Die Flüssigkeit war in den Sandstein eingedrungen, am Sockel heruntergelaufen und im Rasen versickert. Die Behörden informierten das Technische Hilfswerk, das Teile des Rasens abtragen musste, um die Farbe zu binden. Wer hinter der Attacke steht, war am Sonntag unklar. »Es gibt kein Bekennerschreiben. Wir wissen nicht, wer es war«, sagte eine Polizeisprecherin.
Das Sowjetische Ehrenmal erinnert an die im Zweiten Weltkrieg in der Schlacht um Berlin gefallenen Soldaten der Roten Armee. Die Skulptur befindet sich an dem Standort, an dem die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes/Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten für den 8. Mai eine Gedenkveranstaltung angemeldet hat.
Wir behalten den Überblick!
Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.
Vielen Dank!