«Meine Reue kriegt ihr nicht»

Das Buch zum Lola-Preisträgerfilm «Gundermann» von Andreas Dresen

  • Hans-Dieter Schütt
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Illusionen zu verlieren, heißt: an Wahrheiten reicher zu werden. Illusionen weiten uns, selbst wenn Körper und Kopf ein schmerzhaft enger Raum bleiben. Wir sind das Sandkorn - mit der Potenz zum Fels. Ist das Prunk - oder nur Versteinerung? Der Gipfel ruft, doch Vorsicht, er ist der Bruder des Abgrunds. Wer ausschreitet, gerät auch ins Fremde. Und wo ein Herz schlägt, schlägt es immer auch zurück. Es kommt nicht darauf an, das Richtige zu tun, aber man sollte das Richtige aus dem machen, was man tut. Über all diese Dinge erzählt der Film «Gundermann» von Andreas Dresen. Im Sommer 2018 kam er in die Kinos, am vergangenen Freitag bekam er den deutschen Filmpreis «Lola» für die beste Regie (und in fünf weiteren Kategorien).

Der Film wurde viel beschrieben, viel gelobt, vor allem: viel gesehen. Bagger, Partei, Stasi, DDR - das ist nur das durchschaubare Entree-Vokabular für den Zugang zu jenem undurchschaubaren Gelände, wo Treue und Verrat ...


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