Menschlicher als der Mensch
Die Traurigkeit des Lebens und die Heiterkeit der Kunst: Das Biopic »Stan & Ollie«
Der Film eröffnet gleich einem Gemälde. Stan Laurel (Steve Coogan) und Oliver Hardy (John C. Reilly) sitzen in der Maske; man sieht sie von hinten, die Stühle halbschräg, so dass ihre Blickrichtungen auf einen Fluchtpunkt zulaufen. Als sei da die Zukunft des Duos an die Wand der engen Garderobe geworfen, wo die bekannten Hüte am Ständer hängen. Sie werden, spricht das Bild, nicht entkommen aus dieser Nummer ihres Lebens, sind, wie später Charters und Caldicott oder Abbott und Costello, nur als Duo interessant. Linker- und rechterhand stehen beider Schminkspiegel, aber so, dass man darin den je anderen sieht. Stan, das ist Ollie, und Ollie, das ist Stan. Die Kamera folgt ihnen auf dem Weg zum Set in einer Plansequenz von genau vier Minuten, die elegant die Exposition beider Figuren, ihre persönliche und berufliche Situation miterledigt.
Das spielt 1937. Laurel und Hardy sind auf dem Höhepunkt ihrer Filmkarriere. Sie fordern mehr Geld vom...
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