- Politik
- Internationaler Tag gegen Homophobie
Queerstellen gegen Hass
Der Internationale Tag gegen Homophobie und Transfeindlichkeit bleibt nötig
Hassanis Fall wirft ein Schlaglicht auf Homophobie; der Sänger ist bei Weitem nicht der einzige Betroffene. Beinahe täglich gibt es Gewalt gegen Lesben, Schwule, Bisexuelle, Trans und Intersexuelle (LGBTI). Frankreich sticht dabei mit einem Rekordhoch hervor: 2018 wurden 231 Vorfälle - 66 Prozent mehr als im Vorjahr - gemeldet, so die Organisation »SOS Homophobie«.
Der Hass gegen LGBTI ist nicht nur ein Gefühl, sondern auch staatlich organisiert: In mehr als 70 Ländern werden Homosexuelle kriminalisiert, diskriminiert und in neun Regionen ganz offiziell mit dem Tode bedroht.
Gegen Hass und für Vielfalt sind am Freitag zahlreiche Veranstaltungen geplant - vom Filmabend in Hoyerswerda über Bouldern in Leipzig bis zu »Rainbowflashs« wie in Pirna. Doch auch hier sind Übergriffe zu befürchten. In Chemnitz musste wegen der AfD eine Veranstaltung des Lesben- und Schwulenverbands verlegt werden. Tom Haus vom LSVD-Sachsen sagte »nd«: »Wir hören immer wieder dumme Kommentare bis hin zu Anfeindungen wie ›Ihr gehört in die Gaskammer‹.« Auch im sächsischen Wurzen gibt es Sorge wegen eines Aufrufs des rechtskonservativen »Neuen Forums für Wurzen«. Das Queere Netzwerk Sachsen ruft deshalb auf: »Kommt zahlreich, zeigt Präsenz!« Mit Agenturen
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.