OECD-Bericht: Kitas brauchen Geld und Männer

Der Erzieher-Job gilt als unattraktiv - das viele Gründe

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Berlin. Um dem Personalmangel in Kitas zu begegnen, empfiehlt die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) unter anderem höhere Löhne für Erzieher und mehr Männer in dem Beruf. Der Fachkräftemangel in der Kleinkinderbetreuung habe viele Ursachen, heißt es in einem Bericht, der am Freitag in Berlin vorgestellt wurde. Deshalb sei ein ganzes Bündel an Maßnahmen notwendig, um Kitas personell besser auszustatten.

»Niedriglöhne, ein geringes Ansehen, fehlende öffentliche Anerkennung, schlechte Arbeitsbedingungen und begrenzte berufliche Entwicklungsmöglichkeiten« führten dazu, dass sich die Personalgewinnung und -bindung in Kitas häufig schwierig gestalteten. Der Erzieher-Job werde »oft als unattraktiv wahrgenommen«.

Die Autoren des OECD-Berichts empfehlen, dass »die Länder sich verstärkt darum bemühen, Männer für Berufe in der frühkindlichen Bildung, Betreuung und Erziehung zu gewinnen«. Außerdem schlagen sie eine Senkung des vorgeschriebenen Mindestbetreuungsschlüssels vor, um Stress für die Mitarbeiter zu reduzieren. Es bedürfe zudem staatlicher Maßnahmen zur Erhöhung der gesellschaftlichen Anerkennung des Berufs sowie finanzieller Unterstützung in der Ausbildung für angehende Erzieherinnen und Erzieher.

Eine repräsentative Befragung des Verbands Bildung und Erziehung (VBE) in 2600 Kitas war im Frühjahr zu dem Ergebnis gekommen, dass neun von zehn Einrichtungen in Deutschland unter akutem Personalmangel leiden. »Viele Kitas müssen regelmäßig mit so wenig Personal auskommen, dass eine ordnungsgemäße Aufsichtsführung überhaupt nicht mehr möglich ist«, hieß es vom VBE.

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