Oskar Lafontaine: »Aufstehen« bleibt aktuell

LINKE-Politiker verweist auf 150.000 registrierte Mitglieder und »mehrere hundert Ortsgruppen«

  • Lesedauer: 2 Min.

Saarbrücken. Ein Jahr nach ihrer Gründung ist die linke Sammlungsbewegung »Aufstehen« nach Ansicht des LINKE-Politikers Oskar Lafontaine keineswegs tot. »Es gibt sie noch«, sagte der frühere Linke-Chef, der als Mit-Initiator der Bewegung gilt, der Deutschen Presse-Agentur in Saarbrücken. »Aufstehen« habe rund 150.000 registrierte Mitglieder und »mehrere hundert Ortsgruppen« quer durch Deutschland. »Aufstehen« war am 4. September 2018 offiziell an den Start gegangen.

Bei der Gründung von »Aufstehen« sei das Ziel gewesen, im Bund wieder eine Mehrheit zu schaffen, die sich für bessere soziale Leistungen, höhere Löhne und Renten sowie eine friedliche Außenpolitik einsetze: »Dieses Ziel ist nach wie vor hochaktuell«, sagte Lafontaine. Die Bewegung werde »sofort wieder an Fahrt aufnehmen«, wenn es einen Anlass gebe, der »die dringende Notwendigkeit, eine andere Mehrheit im Bundestag zu erreichen, noch einmal deutlich vor Augen führt«.

Es gebe in der großen Koalition Überlegungen zu einer erneuten Senkung der Unternehmenssteuern. Es gebe auch Rufe nach einer neuen »Agenda«. Also sei zu befürchten, dass »die neoliberalen Regierungsparteien« mit Steuererleichterungen für die Wohlhabenden und Sparmaßnahmen für die Geringverdiener die Ungleichheit weiter verschärften. »In einer solchen Situation beispielsweise wäre es notwendig, dass Aufstehen Aktionen startet, um auf die fortgesetzte Ungerechtigkeit der Politik hinzuweisen«, sagte Lafontaine.

Er bedauerte, dass das Kooperationsangebot von »Aufstehen« an SPD, Linke und Grüne von diesen Parteien nicht angenommen worden sei. Lafontaines Ehefrau Sahra Wagenknecht, die die Bewegung maßgeblich gegründet hat, hatte sich im März aus der Führung von »Aufstehen« zurückgezogen. dpa/nd

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken von Socken mit Haltung und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.