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Immerhin läuft die Binnenwirtschaft
Simon Poelchau über den leichten Anstieg bei den Pkw-Neuzulassungen
Es gibt wohl kein anderes Produkt, das so für die deutsche Wirtschaft steht wie das Auto. Für die hiesige Bevölkerung ist es das Statussymbol Nummer eins; am Wochenende wird es liebevoll gehegt und gepflegt, damit man - möglichst ohne Tempolimit - mit ihm sauber über die Autobahn brettern kann. Und im Ausland sind die Produkte von VW, Mercedes und BMW das wichtigste Exportgut aus Deutschland. Folglich kann man recht gut am Zustand des Autos ablesen, wie es mit der gesamten Wirtschaft in dem Land bestimmt ist.
Optimisten verweisen darauf, dass die Zahl der Neuzulassungen hierzulande im August noch leicht gestiegen ist, wie neue Statistiken zeigen. Das bedeutet, dass die Menschen hierzulande immer noch genügend Geld in der Tasche haben, sich eine neue Karre zu kaufen. Immerhin läuft die Binnenwirtschaft also noch. Doch die Nobelkarossen »Made in Germany« sind im Ausland längst nicht mehr so sehr gefragt wie noch vor einem Jahr. Und das hat weitaus mehr Einfluss auf Produktion und Arbeitsplätze in der Branche als die heimischen Neuzulassungen.
Insofern zeigt sich, dass die Ausrichtung der Wirtschaft auf Export immer mehr zum Problem wird. Vielleicht braucht das Land aber auch eine neue, klimafreundlichere und nachhaltigere Schlüsselindustrie.
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