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Studie: Stromlücke kann nur mit Photovoltaik geschlossen werden

Solarenergie ist die einzige Technologie, die »kurzfristig in größerer Menge« zugebaut werden kann.

  • Lesedauer: 2 Min.

Berlin. Die drohende Stromlücke wegen des Ausstiegs aus der Atomenergie und der Kohle ließe sich Experten zufolge nur mit Photovoltaik schließen. Die Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland zitierten am Freitag aus einer Studie des Forschungsinstituts EuPD Research, wonach ein Versorgungsengpass entsteht, wenn wie gesetzlich beschlossen 2022 die letzten Atomkraftwerke vom Netz gehen und Deutschland gleichzeitig sukzessive bis 2038 aus der Kohle aussteigt.

Die »sich abzeichnende Stromlücke« könne nur mit einer »Verdreifachung der Photovoltaik-Leistung bis 2030« geschlossen werden, hieß es. Nach Berechnungen des Fraunhofer Instituts für solare Energiesysteme deckten Atomenergie, Steinkohle und Braunkohle im ersten Halbjahr 2019 noch knapp 43 Prozent des Stroms in den öffentlichen Netzen ab.

Der EuPD-Studie zufolge werden sich die Kapazitäten der Atom- und Kohlekraftwerke von gut 50 Gigawatt im Jahr 2018 bis 2025 durch Stilllegungen mehr als halbieren. Der Rückgang treffe zugleich »auf einen zukünftig steigenden Strombedarf« etwa durch immer mehr Elektrofahrzeuge.

Die Experten des Markt- und Wirtschaftsforschungsunternehmens plädierten daher für eine Aufstockung der Solar-Gesamtkapazität von 48 auf 162 Gigawatt. Solarstrom sei unter den Erneuerbaren die einzige Technologie, die »kurzfristig in größerer Menge« zugebaut werden könne. Die Hürden langjähriger Genehmigungsverfahren wie bei der Windenergie würden bei Solaranlagen in der Regel nicht bestehen.

Der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Solarwirtschaft, Carsten Körnig, forderte eine rasche Anhebung der Ausbauziele für Photovoltaik. »Gemeinsam mit anderen erneuerbaren Energien sowie deutlich größeren Speicherkapazitäten kann der Solarenergieausbau die Versorgungssicherheit klimafreundlich sicherstellen«, sagte Körnig den Zeitungen des RND. Er appellierte an die Bundesregierung, in der Sitzung des Klimakabinetts am kommenden Freitag »entsprechende Beschlüsse« zu fassen. AFP/nd

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