Guter Schritt für den Klimaschutz

Martin Kröger über den Kohleausstieg bis spätestens 2030

  • Martin Kröger
  • Lesedauer: 1 Min.

Die Richtung stimmt. Mit dem Vorhaben, bis 2030 aus der Steinkohle auszusteigen, handeln der Senat und Vattenfall vernünftig. Die Steinkohle-Dreckschleudern des schwedischen Staatskonzerns zählen nämlich zu den größten Klimakillern in der Region. Dass sie perspektivisch vom Netz gehen, ist notwendig.

Dass die Kohlekraftwerke bis spätestens 2030 abgeschaltet werden sollen, mag angesichts des Klimawandels nicht schnell genug gehen. Aber zugleich gilt es, die Versorgung mit Energie zu sichern. In Berlin selbst sind die Erzeugungskapazitäten beschränkt. Was etwa das geplante Hybridkraftwerk angeht, sind viele Fragen offen. Auch die avisierte Ausweitung der Müllverbrennung ist anachronistisch: Die Strategie des Zero Waste, also der Müllvermeidung, und zugleich mehr Müllverbrennung passen einfach nicht zusammen. Auch wo die zusätzliche Biomasse für die Nutzung im Kraftwerk Moabit herkommen soll, bleibt vage.

Klar ist auch: Ohne Förderung von energetischen Sanierungen und Solar- und Windkraftanlagen im Umland wird die Energiewende in Berlin nicht funktionieren. Am Ende braucht es weitergehende Konzepte und die Einbeziehung zusätzlicher Akteure aus der Region und dem Bund - auch damit die Kosten nicht nur bei den Verbrauchern hängenbleiben.

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