Bundesagentur für Arbeit schließt Geschäftsstellen

Die LINKE kritisiert eine Verschlechterung der Dienstqualität der Jobcenter

  • Lesedauer: 2 Min.

Nürnberg. Die Bundesagentur für Arbeit (BA) hat in den vergangenen zehn Jahren 54 Geschäftsstellen geschlossen oder zusammengelegt. Neun Geschäftsstellen wurden neu gegründet. Das geht aus einer Antwort der Behörde auf eine Anfrage der arbeitsmarktpolitischen Sprecherin der Bundestagsfraktion der LINKEN, Sabine Zimmermann, hervor, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Bei den Zusammenlegungen sei das Dienstleistungsangebot auf die nächstgelegene Hauptagentur übergegangen und dort konzentriert worden.

»Die Schließung von Standorten bedeutet in der Regel eine längere Anfahrt und somit eine Verschlechterung der Dienstleistungsqualität. Überwiegend sind ländlich geprägte Regionen betroffen, in denen es einen eher dünnen öffentlichen Personennahverkehr gibt«, kritisierte Zimmermann.

Beschäftigte, Erwerbslose und Arbeitgeber dürften für ihre Beiträge aber eine gute und schnelle Erreichbarkeit der Arbeitsagentur erwarten, sagte die Politikerin der dpa. Angesichts der derzeit guten finanziellen Lage der BA und des sich abzeichnenden konjunkturellen Abschwungs seien Schließungen von Geschäftsstellen unverantwortlich.

Die BA wies die Kritik zurück. Nur in einzelnen Fällen seien Kleinstdienststellen zusammengelegt worden, weil die Zahl der Kundenbesuche dort stark gesunken sei, erläuterte ein Sprecher der Behörde.

Außerdem ergänzten Online-Angebote und die telefonische Erreichbarkeit, die von Arbeitssuchenden immer stärker gewünscht würden, das Angebot der Agenturen, so der Sprecher. Die meisten Schließungen gab es laut BA im Bezirk der Regionaldirektion Sachsen-Anhalt/Thüringen mit neun Schließungen bei einer Neugründung seit 2009. In ganz Deutschland unterhält die BA aktuell rund 750 Arbeitsagenturen, davon sind 156 Hauptagenturen. dpa/nd

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