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Waffenverkäufe steigen um 4,6 Prozent
Friedensforscher: Weltweit mehr als 400 Milliarden Dollar für Kriegsgerät ausgegeben
Stockholm. Die 100 führenden Rüstungskonzerne der Erde haben ihre weltweiten Waffenverkäufe im vergangenen Jahr um fast fünf Prozent gesteigert. 2018 wurden von ihnen Rüstungsgüter und militärische Dienstleistungen im Gesamtwert von 420 Milliarden Dollar (rund 380 Milliarden Euro) verkauft, wie das Stockholmer Friedensforschungsinstitut SIPRI in einem am Montag veröffentlichten Bericht mitteilte. Das entsprach einem Zuwachs von 4,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, der Sipri zufolge vor allem von höheren Verkaufszahlen der größten Konzerne angetrieben wurde. Nicht berücksichtigt wurden Güter von Unternehmen aus China, zu denen es es weiter an ausreichenden Daten für verlässliche Schätzungen fehlt.
Absoluter Spitzenreiter bei den Verkäufen bleiben abermals die USA. Erstmals seit 2002 - seit dem Jahr verfügt SIPRI über vergleichbare Daten inklusive Material aus Russland - nehmen Konzerne mit Sitz in den Vereinigten Staaten gleich alle fünf Toppositionen unter den führenden Rüstungsunternehmen ein. Lockheed Martin, Boeing, Northrop Grumman, Raytheon und General Dynamics verkauften zusammen Rüstungsgüter im Wert von insgesamt 148 Milliarden Dollar. Insgesamt machten US-Unternehmen 246 Milliarden Dollar aus, was 59 Prozent aller Verkäufe der Top 100 und einem Zuwachs von 7,2 Prozent im Vergleich zu 2017 entspricht.
Einen wichtigen Trend in den USA sehen die Friedensforscher darin, dass größere Rüstungskonzerne kleinere Unternehmen übernehmen. »Die US-Unternehmen bereiten sich auf das neue Waffenmodernisierungsprogramm vor, das Präsident Trump 2017 angekündigt hat«, sagte SIPRI-Waffenexpertin Aude Fleurant. »Große US-Firmen fusionieren, um in der Lage zu sein, die neue Generation von Waffensystemen produzieren zu können und damit in einer besseren Position zu sein, um Verträge von der US-Regierung zu gewinnen.«
Europa macht ein gutes Viertel der weltweiten Waffenverkäufe aus (24 Prozent). Die 27 in der Liste vertretenen europäischen Waffenproduzenten verkauften Güter im Wert von 102 Milliarden Dollar, ein leichter Zuwachs um 0,7 Prozent. dpa/nd
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