Unten links
Der Kompromiss hat keinen guten Ruf - kann er ja auch nicht, er wird ja von niemandem gerufen. Und das wenig vorzeigbare Entlein in der Familie Kompromiss - übrigens der einzige Name, auf den sich alle Familienmitglieder einigen konnten - ist der maximal unbefriedigende Kompromiss, Vorname Minimal. Dabei ist jener gleichzeitig der am meisten unterschätzte. Sicher, vordergründig bedeutet er zum Beispiel im Falle der Weltklimakonferenz in Madrid erst einmal nur: »Okay, wir sind uns einig, dass die hier Anwesenden tatsächlich körperlich anwesend waren, und ansonsten sind wir uns allerhöchstens nur noch darüber einig, dass wir uns keinesfalls in irgendeiner Frage darüber hinausgehend auch nur ansatzweise einig waren, geschweige denn sind, und uns auch niemals einigen werden, weder auf denkbare noch undenkbare Gemeinsamkeiten, heute und immerdar!« Aber das ist ein Riesenergebnis - man hätte ja vermuten können, dass manche in Madrid nicht einmal ganz da waren. stf
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.