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Neukölln wehrt sich gegen rechte Gewalt
Rund 1000 Menschen haben am Samstagnachmittag in Neukölln gegen Rassismus und Neonazi-Attacken demonstriert.
Rund 1000 Menschen haben am Samstagnachmittag in Neukölln gegen Rassismus und Neonazi-Attacken demonstriert. Grund waren erneute rechte Angriffe, die in den letzten Wochen im Bezirk verübt worden waren. Unter anderem wurden Hakenkreuze und SS-Symbole an Fenster von einem Imbiss und einem Späti in der Wildenbruchstraße sowie an eine Konditorei in der Sonnenallee geschmiert. Zeitgleich wurden bei in der Nähe auf der Straße parkenden Pkw die Reifen zerstochen (»nd« berichtete).
Unter dem Motto »Kein Platz für Nazis!« zog die Demonstration vom Hermannplatz durch Nord-Neukölln bis zum Rathaus Neukölln, wo die Veranstaltung mit einer Kundgebung endete. Die Demonstration, zu der das »Bündnis Neukölln: Miteinander für Demokratie, Respekt und Vielfalt« aufgerufen hatte, verlief laut Polizei ohne Zwischenfälle. Die Veranstalter forderten, dass ausreichend finanzielle Mittel für die Aufklärung rechter Gewalt in Neukölln zur Verfügung gestellt werden.
Neukölln leidet seit Jahren unter einer rechten Terrorserie. Seit Mai 2016 kam es laut Zählung der Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus Berlin zu insgesamt 55 Angriffen von Neonazis auf engagierte Antifaschisten. Neben Bedrohungen durch Graffiti, Steinwürfe und anderen Sachbeschädigungen wurden 16 Brandanschläge verübt, 14 auf Pkw. Hinzu kommt der Diebstahl von 16 Stolpersteinen. Mit der Serie befasst sich eine eigene Ermittlungsgruppe, Täter wurden bislang nicht ermittelt.
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