Unten links

  • Lesedauer: 1 Min.

Die Menschheit hat das Frönen des Künstlichen zur Kunst erhoben. Anders ließe sich Kunstschnee auch nicht rechtfertigen. Weil es echten Schnee nicht mehr oft gibt, zumindest nicht dort, wo man fernsehgerecht Skifahren kann, wird der herangeschafft. Von weit weg. Per Lkw. Nicht nur einem. Trotzdem schafft man es, sich einzureden, dass das noch irgendwie umweltfreundlich ist - weil die Tannenzweige für die Streckenmarkierung recycelte Weihnachtsmarktdekorationselemente sind. Nun, in fünf Jahren werden Weihnachtsmärkte keine Orte mehr sein, auf denen Tannen gedeihen, eher Palmen. Aber dann wird der Schnee von noch weiter her, nun, eingeflogen. Per Flugzeug. Nicht nur einem. Auch das wird umweltfreundlich sein - weil die Palmenblätter zur Streckenmarkierung vom Weihnachtsstrand kommen. Per Lkw. Und nur einem! Die Kunst, dabei nicht durchzudrehen, hat die Menschheit perfektioniert, sie läuft dem Wahnsinn einfach davon. Auf Skiern. Nicht nur einem. stf

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.