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Inakzeptables Zurückbleiben
Markus Drescher über Kinderrechte, die das Land verändern könnten
Herbert Grönemeyer war sich einst sicher, die Welt gehöre in Kinderhände, träumte von Erdbeereis auf Lebenszeit statt Unterdrückung und forderte »Kinder an die Macht«. Kurz: Er besang die Utopie einer besseren Welt - hätten in ihr nur die Kinder zu bestimmen. So weit wird es in der realen Welt realistischerweise nicht kommen, doch auch sie könnte ein besserer Ort werden - hätten Kinder zumindest mitzubestimmen, würden ihre Rechte, die bereits seit mehr als 30 Jahren in der UN-Kinderrechtskonvention festgeschrieben sind, endlich Beachtung finden.
Lesen Sie hier: Unberücksichtigte Berücksichtigung - Kinderrechte-Entwurf: Beteiligungs- und Mitspracherechte bleiben hinter UN-Kinderrechtskonvention zurück.
Auch dieses Land könnte sich so zum Besseren verändern, stehen doch zum Beispiel Armut oder Chancenungleichheit, die in Deutschland nicht etwa ab-, sondern zunehmen, diesen Rechten diametral entgegen - und müssten wirksam bekämpft werden. Genauso wie die Forderungen der Kinder beim Thema Klimaschutz ernst genommen werden müssten, schließlich betrifft es ihre Entfaltungsmöglichkeiten, ist es ihre Zukunft, über die derzeit - ohne sie - verhandelt wird. Ist es schon beschämend genug, dass Kinderrechte bis heute nicht ihren Weg ins Grundgesetz gefunden haben, ist es nun, da endlich die ernsthafte Absicht dazu besteht, völlig inakzeptabel, dass die Regierung mit ihrem Vorschlag beim Thema Mitsprache hinter der Kinderrechtskonvention zurückbleibt.
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