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Gleich wieder Erster nach der »Babypause«
Norwegens Biathlonstar Johannes Bö siegt auch in Pokljuka, Philipp Nawrath wird starker Vierter
Philipp Nawrath hat als Vierter im Einzel von Pokljuka sein bestes Weltcupergebnis und damit eine gelungene WM-Generalprobe gefeiert. Dafür muss der zweimalige Biathlon-Weltmeister Erik Lesser weiterhin um seine Teilnahme am Saisonhighlight zittern. Der 31-Jährige verpasste als 20. trotz nur eines Schießfehlers die angepeilte Platzierung unter den besten Acht und muss auf den Massenstart am Sonntag hoffen.
»Im Massenstart ist alles möglich, alle starten mit denselben Voraussetzungen«, sagte Lesser, der im Ziel 3:23 Minuten Rückstand aufwies, in der ARD: »Vielleicht klappt es ja mit den Top 15.« Groß war die Freude hingegen bei Nawrath, der beim Klassiker über 20 Kilometer bei allen vier Schießeinlagen makellos geblieben war. »Ich bin happy, dass es geklappt hat«, sagte der 26-Jährige.
Den Sieg holte sich der norwegische Dominator Johannes Thingnes Bö, der nach der Geburt seines Sohnes Gustav und vier Wochen Wettkampfpause in den Weltcup zurückkehrte. Der Olympiasieger feierte nach einer fehlerfreien Schießleistung den sechsten Sieg in seinem achten Saisonrennen und war dabei elf Sekunden schneller als der ebenfalls makellose Weltcup-Gesamtführende Franzose Martin Fourcade.
Die vom Deutschen Skiverband geforderten Ergebnisse - eine Platzierung unter den besten Acht oder zwei unter den besten 15 - haben Benedikt Doll, Arnd Peiffer, Johannes Kühn, Philipp Horn und Nawrath verbucht. Theoretisch kann aber auch einen sechster Athleten für die WM in Antholz nominiert werden. Es wäre das letzte Hintertürchen für Lesser.
Dabei sprechen die Auftritte des Frankenhainers nicht für ihn. Lesser hatte in den vier Rennen vor dem Weltcup in der Slowakei sehr schwache Leistungen abgeliefert. Nach einem 33. Rang im ersten Saisonrennen folgten die Platzierungen 72, 70 und 82. Für die Heimspiele in Oberhof und Ruhpolding wurde er folgerichtig aus dem Kader gestrichen.
An diesem Freitag bestreiten auch die Frauen ihr Einzel. Vor dem Rennen über 15 Kilometer haben allerdings nur Denise Herrmann sowie Franziska Preuß und Vanessa Hinz die WM-Norm erfüllt - das würde nicht einmal für eine Staffel reichen. Hier scheinen Ausnahmen programmiert zu sein. SID/nd
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