- Politik
- Bolivien
Evo Morales kandidiert für Senat in Bolivien
Sieben Bewerber treten bei Wahl im Mai gegen Interimspräsidentin Áñez an
La Paz. Boliviens Ex-Präsident Evo Morales bewirbt sich um einen Sitz im Senat. Der im argentinischen Exil lebende Politiker führt die Liste seiner sozialistischen Partei «Bewegung zum Sozialismus (MAS) für die Wahl zum Oberhaus am 3. Mai an, wie die Wahlbehörden am Montag mitteilten.
Zugleich reichten acht Bewerber ihre Kandidatur für die Präsidentschaftswahl ein, die zusammen mit der Wahl zum Parlament ebenfalls am 3. Mai stattfindet. Morales' MAS schickt den ehemaligen Wirtschaftsminister Luis Arce ins Rennen. Auch Übergangspräsidentin Jeanine Áñez und der frühere Staatschef Carlos Mesa reichten ihre Kandidatur ein.
Áñez führt seit dem Sturz des langjährigen Staatschefs Morales im November eine Übergangsregierung in Bolivien an. Die Neuwahl am 3. Mai erfolgt mehr als sechs Monate nach der von Manipulationsvorwürfen überschatteten Präsidentschaftswahl im Oktober, aus welcher Morales als Sieger hervorgegangen war.
Nach anhaltenden Massenprotesten trat der 60-jährige Linkspolitiker Anfang November schließlich zurück und flüchtete zunächst nach Mexiko. Inzwischen hält er sich in Argentinien auf. Für das Amt des Staatschef darf er bei der vorgezogenen Wahl im Mai nicht erneut kandidieren, da er bereits drei Amtszeiten regierte. AFP/nd
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.