Polizeiliche Kriminalstatistik: Rechte Fallzahlen um 50 Prozent angestiegen

In Hessen wurden 917 Fälle rechter Kriminalität erfasst / Propagandadelikte sind stark angestiegen

  • Lesedauer: 1 Min.

Wiesbaden. Die Zahl der Fälle rechter Kriminalität in Hessen ist im vergangenen Jahr um 52 Prozent gestiegen. In der Zahl von 917 Fällen ist auch der Mord am Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke (CDU) im Juni 2019 enthalten, wie das hessische Innenministerium zur Vorstellung der Kriminalitätsstatistik am Montag in Wiesbaden mitteilte. Der starke Anstieg bei der rechten Kriminalität sei vor allem auf Propagandadelikte zurückzuführen. Allein davon gab es 215 Fälle mehr als noch im Jahr 2018.

Auch die antisemitischen Straftaten stiegen 2019 sprunghaft um 56 Prozent auf 78 Delikte an. Bis auf zwei Delikte seien alle der rechten politisch motivierten Kriminalität zuzuordnen.

Insgesamt wurden im Bereich der politisch motivierten Kriminalität in Hessen 26 Prozent mehr Straftaten registriert. Davon waren 41,5 Prozent Propagandadelikte wie das Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Parteien, Vereinigungen oder Organisationen.

Die Anzahl der Gewaltdelikte blieb mit 86 Fällen auf dem Niveau von 2018. Wenig veränderte sich auch im Bereich der politisch motivierten Kriminalität aus dem linken Spektrum. Ermittler verzeichneten bei den insgesamt 220 gemeldeten Fällen zu 46,4 Prozent Sachbeschädigungen. AFP/nd

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken von Socken mit Haltung und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.