Unten links
Was sich im Privaten bereits seit Längerem durchgesetzt hat, findet nun zunehmend seinen Weg in die Öffentlichkeit, besser in die Geschlossenheit. Also in die Ausgeschlossenheit. Immer mehr Aktivitäten finden ohne Zuschauer statt. Was sich in Badezimmern bereits seit einer Ewigkeit größter Beliebtheit erfreut, setzt sich neuerdings in Bereichen durch, von denen man eigentlich dachte, Zusehende seien essenziell für das Ereignis. Pustekuchen! Nachdem bereits Fußballspiele komplett von Zuschauern befreit wurden, wollte James Blunt sein Konzert in der Hamburger Elbphilharmonie am Mittwochabend unbedingt veranstalten - allerdings in einem leeren Saal. Löblich! Wenn wir alle in unserer westlichen freiheitlichen Lebensweise weitermachen wie bisher (und ansonsten hätten die Terroristen, Entschuldigung, hätte Corona, doch gewonnen!), nur eben ohne Zuschauer - dann sieht die Zukunft zwischen Maas und Merkel doch gar nicht so übel aus. Und wer lässt sich schon gern beim Klopapierkauf zugucken? stf
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.