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Ein Anwalt fűr Gerechtigkeit
Ian King über die Wahl des neuen Labour-Vorsitzenden Keir Starmer
Labours 24. Parteichef – wieder einmal keine Chefin – heißt mit Vornamen wie der Allererste: die Eltern nannten Keir Starmer nach Labour-Grűnder Keir Hardie. Mit 56 Prozent der Mitgliederstimmen setzte er sic h im ersten Wahlgang gegen Rebecca Long-Bailey und Lisa Nandy durch. Zur Stellvertreterin wurde die bisherige Bildungssprecherin Angela Rayner gewählt.
Dem 57jährigen Starmer , Anwalt von Beruf und Menschenrechtler aus Neigung, bekam den Adelstitel »Sir« nicht in die Wiege gelegt, sondern als erfolgreicher Oberster Staatsanwalt. Seit 2015 findet sein Gerechtigkeitssinn im Unterhaus Platz, wo er den Londoner Wahlkreis Holborn und St Pancras vertritt. Dem Vorgänger Jeremy Corbyn diente er als Anti-Brexit-Sprecher, gewann dadurch Respekt unter den mehrheitlich international denkenden Massenmitgliedschaft.
Im Kampf gegen Corbyns Wunschkandidatin Long-Bailey profilierte sich Starmer keineswegs als Tony-Blair-Anhänger, sondern als intelligente, integre Persönlichkeit ohne Feinde, der gegen Antisemitismus auftreten und die Partei einigen, nicht spalten will. Ein kűhl analytisch denkender Kopf ersetzt den Charismatiker Corbyn, der allerdings im Dezember Labours schlechtestes Wahlergebnis seit 1935 einfuhr. Auch linke Mitglieder wollen wieder siegen. Zuerst im Kampf gegen Corona, dann gegen den unfähigen Premier Johnson.
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