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Linke Demonstration zum 1. Mai in Leipzig angemeldet
LINKE-Abgeordnete Juliane Nagel: Demonstration für jene Menschen, die in der Corona-Krise besonders unter Druck geraten
Leipzig. Trotz der Beschränkungen durch die Corona-Pandemie ist in Leipzig eine Demonstration zum 1. Mai angemeldet worden. Sie soll am Freitagmittag vom Stadtteil Südvorstadt zum Connewitzer Kreuz führen, wie die Versammlungsleiterin und LINKEN-Landtagsabgeordnete Juliane Nagel am Dienstag in Leipzig mitteilte. Die Initiative stehe unter dem Motto #NichtaufunseremRücken. Die Teilnehmer seien aufgerufen, Mundschutz zu tragen und zwei Meter Abstand zueinander zu halten. Ihre Zahl werde voraussichtlich auf 50 Personen begrenzt.
Die Demonstration sei vor allem auf jene Menschen gerichtet, die in der Corona-Krise besonders unter Druck gerieten, hieß es in dem Aufruf. Dazu zählten Menschen, »die unter unzumutbaren Bedingungen weiterarbeiten müssen, denen ihr Einkommen wegbricht und die deswegen ihren Lebensunterhalt nur schwer bestreiten oder ihre Miete nicht mehr zahlen können«.
Die Krise mache mit einem Schlag deutlich, dass Tätigkeiten im Gesundheitswesen und im Einzelhandel »tatsächlich systemrelevant sind«, hieß es weiter. Das gelte auch für häufig von Frauen ausgeführte Berufe in Krankenhäusern und in der Pflege, denen es bislang aber sowohl an Wertschätzung als auch an angemessener Entlohnung fehle.
Die Flut kommt
Verschiedene Protestaktionen am 1. Mai in Berlin-Kreuzberg angekündigt
»Durch unsere Gesellschaft muss gerade jetzt ein Ruck gehen«, erklärte Nagel. »Wir streiten für höhere Löhne, für ein Ende der Privatisierung von Daseinsvorsorge wie Gesundheit, Bildung, Wohnen, Mobilität und Kommunikation«, sagte sie. Maria Herwig von der Initiative ergänzte: »Wir streiten gerade jetzt für einen grundlegenden Wandel der Politik und Wirtschaftsweise.« epd/nd
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