Seniorenhaus in Fennpfuhl evakuiert

  • Tomas Morgenstern
  • Lesedauer: 2 Min.

Einsatzkräfte der Feuerwehr haben in der Nacht zu Dienstag eine betreute Seniorenwohnanlage im Lichtenberger Ortsteil Fennpfuhl geräumt, nachdem dort bei zahlreichen Personen eine Corona-Infektion festgestellt worden war. Nach Angaben der Feuerwehr befanden sich 76 Personen in der Einrichtung, von denen drei einen schlechten Allgemeinzustand aufwiesen und umgehend in Krankenhäuser transportiert wurden.

Wie dazu die Gesundheitsverwaltung des Senats mitteilte, habe man in Abstimmung mit dem Amtsarzt »aufgrund von 28 positiv getesteten Bewohnerinnen und Bewohnern und der vorgefundenen Lage« entschieden, das gesamte Haus zu evakuieren. Der älteste Bewohner soll 101 Jahre alt sein. »Eine Testung des Personals wurde angeordnet. Weitere Einrichtungen des Betreibers sollen auf Covid-19 untersucht werden«, hieß es. Die Ursachen des Corona-Ausbruchs sind noch unklar.

Wie Andreas Chickowsky, dessen ambulanter Pflegedienst HKP Chickowsky GmbH die betroffene Anlage in der Rudolf-Seiffert-Straße 52 betreibt, dem »nd« bestätigte, sind alle Bewohner vorübergehend in insgesamt neun Krankenhäuser verlegt worden. Er habe inzwischen alle Angehörigen der Senioren, die auch in anderen Bundesländern und sogar in der Schweiz leben, persönlich informieren und beruhigen können.

Wie Chickowsky mitteilte, seien auch zwei seiner im Haus in Fennpfuhl beschäftigten Mitarbeiter positiv auf Covid-19 getestet worden. »Aus Sicherheitsgründen habe ich daher angeordnet, dass sich alle 20 Mitarbeiter, die mit der Rudolf-Seiffert-Straße zu tun hatten, in Quarantäne begeben«, sagte er. »Vor Wiederaufnahme ihrer Arbeit müssen sie sich testen lassen.«

Der Pflegedienst betreibt sieben Einrichtungen - vier in Lichtenberg, zwei in Karlshorst und eine in Pankow. Die dort lebenden 360 Menschen werden von 140 Mitarbeitern betreut. In dem 2011 eröffneten Haus in Fennpfuhl leben die Senioren in separaten Ein- und Zweiraumwohnungen.

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.