Seebrücke plant europaweite Proteste

Unter dem Motto »Evakuiert ALLE Lager! #LeaveNoOneBehind« sind Demonstrationen in Berlin, Hamburg, Köln, Lissabon, Brüssel, Amsterdam und London geplant

  • Lesedauer: 2 Min.

Berlin. Die »Seebrücke«-Bewegung will am Samstag zusammen mit anderen Organisationen in mehreren deutschen und europäischen Städten für die Aufnahme von Flüchtlingen und die Auflösung der überfüllten Lager in Griechenland demonstrieren. Protestaktionen seien in mehr als 50 Städten in acht Ländern geplant, teilte die Initiative am Freitag in Berlin mit.

Unter dem Motto »Evakuiert ALLE Lager! #LeaveNoOneBehind« werde unter anderem in Berlin, Hamburg, Köln, Hannover und Heidelberg demonstriert. Auch in Lissabon, Brüssel, Amsterdam und London sind Protestaktionen geplant. Unter anderem beteiligen sich den Angaben zufolge daran auch »Fridays for Future« und die Initiative »EuropeMustAct«. Ziel sei es, auf die menschenunwürdigen Zustände in den Flüchtlingslagern an den EU-Außengrenzen hinzuweisen, hieß es. Außerdem werde »eine humane europäische Asylpolitik im Einklang mit den Menschenrechten« gefordert.

Hans Peter Gürtner von »EuropeMustAct« betonte, Hilfsorganisationen und frühere freiwillige Helfer in den Lagern könnten »die unwürdigen Zustände auf den ägäischen Inseln nicht mehr mit ansehen«. Julia Solbach von »Seebrücke« sagte: »Neben dem Mittelmeer droht nun in den griechischen Lagern eine humanitäre Katastrophe mit zahlreichen Toten durch das Coronavirus.« In Deutschland stünden mehr als 150 Städte und Kommunen als sogenannte sichere Häfen für die Evakuierung und Aufnahme der Geflüchteten und Migranten bereit.

»Seebrücke« engagiert sich nach eigenen Angaben für die zivile Seenotrettung, sichere Fluchtwege und die dauerhafte Aufnahme von geflüchteten Menschen in Deutschland. epd/nd

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -