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Ziel muss gute Unterbringung sein

Martin Kröger fordert Wohnungen für Geflüchtete

  • Martin Kröger
  • Lesedauer: 2 Min.

Der Ausbruch des Coronavirus in einer Geflüchteten-Unterkunft in Berlin-Buch zeigt erneut, wie gefährlich diese Gemeinschaftsunterkünfte in Zeiten der Corona-Pandemie sein können. Zwar hat Berlin und allen voran Sozialsenatorin Elke Breitenbach (Linke) nach der rot-rot-grünen Regierungsübernahme 2016 schnell die elendigen Notunterkünfte in den Turnhallen abgewickelt, aber die Gemeinschaftsunterkünfte in Modularen Bauten und sogenannten Tempohomes müssen weiter genutzt werden, weil es einfach nicht genügend bezahlbaren Wohnraum in Berlin gibt. Deshalb leben immer noch 20 000 Geflüchtete über Berlin verteilt in solchen Heimen.

Auch wenn eine modulare Unterkunft sicher nicht so schlecht wie die Unterbringung in alten Kasernen wie in Brandenburg ist, bleibt es dennoch beengt. Gemeinschaftsküchen- und sanitäre Einrichtungen begünstigen eine Verbreitung des Virus. Dass sich in Berlin seit Beginn der Corona-Pandemie lediglich etwas mehr als 100 Geflüchtete infizierten, zeigt, wie hoch die Disziplin der Bewohner sein muss. Die Menschen halten sich offensichtlich an die geltenden Abstands- und Hygienebestimmungen.

Wie Insider aus den Unterkünften berichten, ist es angesichts der Benutzung derselben Klos und derselben Küchen jedoch unmöglich, sich aus dem Weg zu gehen. Es bleibt einfach eng. Hinzu kommt, dass es vorgekommen sein soll, dass die zuständigen bezirklichen Gesundheitsämter zu Beginn der Pandemie gar nicht die Unterkünfte betreten wollten. Bei Verdachtsfällen sollen die Betroffenen angewiesen worden sein, selber die Rachenabstriche zu machen, die für den Virustest nötig sind. Außerdem hängt es wohl vom Engagement der Mitarbeiter in den Heimen vor Ort ab, ob diese sich um das Testen kümmern.

Nicht nur angesichts des aktuellen Ausbruchs gilt: Es wäre besser, die Sammelunterkünfte aufzulösen und eine individuelle Unterbringung zu organisieren.

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