München freut sich auf »Mini-Olympia«

Neun Sportarten bei der zweiten Auflage der European Championships im Sommer 2022

  • Lesedauer: 3 Min.

Die Leichtathleten erinnern sich gern an ihre Europameisterschaften im Sommer 2018 im Berliner Olympiastadion - als Teil der erstmals ausgetragenen Euroapean Championships. Sie genossen die Atmosphäre und das neue Format. Nun steht das Programm für die zweite Ausgabe: 50 Jahre nach den Olympischen Sommerspielen 1972 freut sich München auf ein vergrößertes »Mini-Olympia«. Und das Multisportevent hat für 2022 noch einmal Zuwachs erhalten. In neun Sportarten werden dann vom 11. bis 21. August Europameister ermittelt. Das bestätigten die Veranstalter in der bayerischen Landeshauptstadt am Donnerstag. Neben den schon feststehenden Sportarten Leichtathletik, Turnen, Rudern, Rad und Triathlon suchen in zwei Jahren auch Beachvolleyball, Klettern, Kanu-Rennsport sowie Tischtennis ihre kontinentalen Titelträger.

»Ich freue mich, dass wir für die European Championships 2022 noch mehr Sportarten gewinnen konnten als zunächst geplant«, sagte Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter. Das Format hatte 2018 in Glasgow und Berlin eine erfolgreiche Premiere gefeiert, Athleten wie Fernsehsender zeigten sich angetan. Im Vergleich zur Erstauflage gehören Schwimmen und Golf nicht mehr zum Programm. Als Ausgleich hatten die Organisatoren bereits im Frühjahr von der Stadt grünes Licht zur Ausweitung erhalten, sollte das Budget gleich bleiben.

»Das wird eine Riesensache und ein großartiges Sportfest. Ich freue mich besonders darauf, dass die Olympiasportstätten mit neuem Leben erfüllt werden. Mich überzeugen das Konzept der Nachhaltigkeit, der sportliche Anspruch und die Bandbreite an Sportarten«, sagte Bayerns Innen- und Sportminister Joachim Herrmann. Bundesinnenminister Horst Seehofer sieht eine »riesige Chance für den Sport und ein großartiges Ereignis für das Publikum«. Die Veranstalter rechnen mit 4400 Athletinnen und Athleten aus ganz Europa, die bei 158 Entscheidungen um Medaillen kämpfen werden.

Der Olympiapark, 1972 futuristisches Zentrum der Sommerspiele, erwacht damit in zwei Jahren zu neuem Leben. »Dieses internationale Sportfest wird mit seiner Vielfältigkeit die Gäste aus ganz Europa und die Münchnerinnen und Münchner begeistern«, meint Marion Schöne, Geschäftsführerin der Olympiapark München GmbH. Die Veranstalter setzen auf Nachhaltigkeit, es soll ausschließlich bereits vorhandene Infrastruktur genutzt werden. Die kurzen Wege zwischen den Austragungsstätten und die gute Verbindung zwischen Olympiapark, Münchner Innenstadt und Umland mit öffentlichen Verkehrsmitteln sollen ein Plus in Sachen Umweltfreundlichkeit sein.

Mehr Wahrnehmung erhofft sich der Sport. »Tischtennis-Europameisterschaften in München im Rahmen der European Championships sind eine exzellente Möglichkeit, unsere Sportart in einer Metropole vor großem Publikum und mit hoher Fernsehpräsenz in den Fokus zu rücken«, sagte Michael Geiger, Präsident des Deutschen Tischtennis-Bundes.

Wegen der Corona-Pandemie und der Verschiebungen internationaler Großereignisse hatte es zuletzt noch einige Fragezeichen gegeben. Die Leichtathleten etwa werden ihre für 2021 geplante WM auch erst 2022 austragen, im Juli, nur wenige Wochen vor der EM in München. Zudem finden ebenfalls im Sommer 2022 die Commonwealth Games statt. Weltverbandspräsident Sebastian Coe hatte bereits von einer »Goldgrube für Leichtathletikfans« gesprochen: »Sie werden sechs Wochen lang absolut erstklassige Leichtathletik erleben.« Agenturen/nd

- Anzeige -

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -