Roosevelt fällt
US-Denkmäler
Wegen rassistischer Symbolik wird eine Statue des früheren US-Präsidenten Theodore Roosevelt vor dem New Yorker Naturkundemuseum entfernt. Das Monument, das Roosevelt zu Pferd neben einer indigenen und einer schwarzen Person zu Fuß zeigt, sei schon seit Langem »umstritten« gewesen, erklärte das Museum. »Viele von uns empfinden die Darstellung des Native American und des Schwarzen sowie ihre Anordnung in dem Monument als rassistisch.« Nach dem Tod von George Floyd bei einem brutalen Polizeieinsatz habe sich die öffentliche Aufmerksamkeit auch auf Statuen und Monumente als »mächtige und verletzende Symbole von systemischem Rassismus« gerichtet, erklärte das Museum weiter. Das Monument solle deswegen entfernt werden.
New Yorks Bürgermeister Bill de Blasio schloss sich der Einschätzung an: Das Denkmal stelle Schwarze und Natives als »unterworfen und rassisch minderwertig« dar. Eine Entfernung dieser »problematischen Statue« sei deswegen »die richtige Entscheidung zum richtigen Zeitpunkt«. Theodore Roosevelt - nicht zu verwechseln mit dem späteren Präsidenten Franklin D. Roosevelt (einem entferntem Verwandten) - war von 1901 bis 1909 Präsident. Er galt zwar als fortschrittlich, hatte aber auch rassistische Ansichten.
Im Zuge der Debatte über Rassismus in den USA nach Floyds Tod haben Demonstranten eine Reihe von Statuen mit rassistischen oder kolonialistischen Bezügen gestürzt oder beschmiert. In die Kritik geraten sind unter anderem Statuen von Generälen der Konföderierten-Armee, weil die abtrünnigen Südstaaten im US-Bürgerkrieg für einen Fortbestand der Sklaverei gekämpft hatten. AFP/nd
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