- Politik
- Rassismus in den USA
Mordanklage nach Schüssen auf Schwarzen
Drei Weiße hatten den Schwarzen Ahmaud Arbery im Februar im US-Bundesstaat Georgia beim Joggen erschossen
Washington. Drei weiße Männer sind nach dem Tod des Schwarzen Joggers Ahmaud Arbery im US-Bundesstaat Georgia vor vier Monaten unter anderem wegen Mordes angeklagt worden. Eine Grand Jury habe sie jeweils in neun Punkten angeklagt, sagte die Staatsanwältin des Bezirks Cobb County, Joyette Holmes, am Mittwoch bei einer Pressekonferenz. »Dies ist ein weiterer großer Schritt, um Gerechtigkeit für Ahmaud zu erlangen«, sagte Holmes.
Arbery wurde beim Joggen am 23. Februar in der Stadt Brunswick getötet. Die Ermittlungen kamen erst mehr als zwei Monate später richtig in Gang, als der Fall durch ein verstörendes Handy-Video der Tat breite Aufmerksamkeit erlangte.
Anfang Mai wurden der 64 Jahre alte Gregory M. und sein 34 Jahre alter Sohn Travis festgenommen. Den Ermittlern zufolge hatten die Tatverdächtigen Arbery zunächst mit ihrem Fahrzeug verfolgt und dann mit Schusswaffen konfrontiert. Dem Autopsiebericht zufolge wurde Arbery von zwei Schüssen mit Schrotmunition aus nächster Nähe in die Brust getroffen, ein dritter Schuss streifte sein rechtes Handgelenk. Der dritte Verdächtige hat die Tat nach Angaben des Kriminalamts GBI gefilmt. dpa/nd
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