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Mann bei Anti-Rassismus-Demonstration in Kentucky erschossen
Weiterer Mensch angeschossen - Hintergründe unklar
Bei einer Demonstration gegen Rassismus im US-Bundesstaat Kentucky ist ein Mann erschossen worden. Wie die Polizei mitteilte, ereignete sich der Vorfall am Samstagabend (Ortszeit) im Jefferson Square Park im Zentrum der Stadt Louisville. Menschen hätten noch versucht, erste Hilfe bei dem angeschossenen Mann zu leisten, der jedoch noch am Tatort verstorben sei. Kurz darauf sei ein weiterer Mensch in unmittelbarer Nähe angeschossen worden.
Wie viele Schützen es gab, war unklar. Auch zu den Opfern machte die Polizei keine weiteren Angaben.
Der Bürgermeister von Louisville, Greg Fischer, erklärte seine »tiefe Trauer angesichts der Gewalt«. Im Vorfeld der Anti-Rassismus-Kundgebung hatte Fischer rechte Gegendemonstranten aufgefordert, sich von dem Protest im Jefferson Square Park fernzuhalten. Zuvor hatte die Lokalzeitung »Louisville Courier Journal« berichtet, dass »bewaffnete Patrioten-Gruppen« vorhätten, den Anti-Rassismus-Demonstranten entgegenzutreten.
In Louisville gibt es bereits seit Wochen Demonstrationen gegen den Tod der Afroamerikanerin Breonna Taylor bei einem Polizeieinsatz in ihrer eigenen Wohnung vor drei Monaten. Zusätzlich befeuert wurden die Proteste durch den Tod des Schwarzen George Floyd bei einem brutalen Polizeieinsatz in Minneapolis Ende Mai, der landesweit Massenproteste gegen Polizeigewalt und Rassismus ausgelöst hat. dpa/nd
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