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Verlagshaus macht sich grün

Stromnetz nimmt in dieser Woche die Photovoltaikanlage auf dem Dach des nd-Gebäudes in Betrieb

  • Tomas Morgenstern
  • Lesedauer: 2 Min.

Das Verlagshaus in Berlin-Friedrichshain mit der altbekannten »Neues Deutschland«-Reklame vollzieht zum 30. Gründungsjubiläum der Neues Deutschland Druckerei und Verlag GmbH eine ökologische Wende. Am Donnerstag wird die Stromnetz Berlin GmbH eine Photovoltaikanlage auf dem Dach des Gebäudes am Franz-Mehring-Platz 1 offiziell für den Betrieb freigeben, das heute neben dem »nd« diverse andere Mieter nutzen. Darüber informierte Alexander Schitkowsky, Technischer Leiter der Berliner Stadtwerke, diese Zeitung.

Das hauptstädtische Unternehmen hat eigenen Angaben zufolge auf dem Gebäude eine Solarstromanlage mit 100 Kilowatt Leistung installiert. Insgesamt wurden 298 Hochleistungsmodule mit je 335 Watt Leistung montiert. Es handele sich dabei, wie Schitkowsky betonte, um die leistungsfähigsten Paneele, die derzeit verfügbar seien. »Über 90 Prozent des in dieser Anlage erzeugten elektrischen Stroms fließen in die Versorgung des eigenen Gebäudes«, sagte er. Damit werde der noch viel zu schmutzige im Netz verfügbare Strommix verdrängt, so Schitkowsky. Angesichts des noch immer hohen Kohlestromanteils in Berlin sei der Effekt für die Umwelt schon beachtlich.

Von der Vertragsunterzeichnung zwischen der Grundstücksgesellschaft Franz-Mehring-Platz 1 GmbH und den Stadtwerken bis zur Inbetriebnahme sind rund zwei Jahre vergangen. »Wir wären gern schneller fertig geworden, jedoch benötigten wir für unsere Anlage eine Baugenehmigung«, erklärte Schitkowsky. Für den Bau musste der Bezirk die 2017 in Kraft getretene sogenannte Hochhausrichtlinie beachten, die ab einer Gebäudehöhe von 22 Metern gilt. Folglich musste erst einmal ein Bauantrag eingereicht werden. Für weitere Verzögerungen in der Inbetriebnahmephase sorgte bei Stromnetz Berlin schließlich die Coronakrise.

Die Berliner Stadtwerke haben die Dachfläche auf dem Verlagshaus gepachtet und die Solaranlage montiert. Die Grundstücksgesellschaft pachtet die Technik. Die Stadtwerke erledigen für 20 Jahre die Betriebsführung mit Wartung und Service.

Sechs derartige Anlagen, meist auf Schulen, nehmen die Stadtwerke dieser Tage im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg in Betrieb. »Das Besondere am Franz-Mehring-Platz ist, dass es sich hier erstmals um einen privaten Partner im Bezirk handelt.«

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