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CDU hält sich, Grüne fast überall mit Gewinnen
SPD verliert deutlich gegenüber der letzten Kommunalwahl in Nordrhein-Westfalen / AfD mit nur geringem Zuwachs
Es sind ungewöhnliche Bilder, die an diesem Sonntag in fast allen Städten in Nordrhein-Westfalen entstehen. Menschen stehen Schlange, um von ihrem Stimmrecht bei der Kommunalwahl Gebrauch machen zu können. Das liegt nicht an einer erhöhten Wahlbeteiligung, diese liegt nur etwas über dem Niveau der Kommunalwahlen 2014. Real gehen an diesem Sonntag sogar weniger Menschen ins Wahllokal. Viele haben vorher per Brief gewählt. Eine Folge der Corona-Pandemie.
Auch die Schlangen vor den Wahllokalen sind eine Corona-Folge. Viele Wahllokale, etwa in Pflegeeinrichtungen oder Krankenhäusern stehen dieses Mal nicht zur Verfügung. Andere Örtlichkeiten werden nicht genutzt, weil Abstand halten nicht möglich ist. Auch ansonsten gibt es ein paar Besonderheiten bei der nordrhein-westfälischen Corona-Wahl. Wähler sollen eigene Stifte mitbringen und Masken tragen. Das scheint im ganzen Land halbwegs gut zu funktionieren.
Gewinner dieser Corona-Wahl sind offensichtlich die Grünen. Bei einer vom WDR um 18 Uhr veröffentlichten Prognose waren sie die einzige Partei, die sowohl im Landestrend als auch in Köln und Dortmund deutliche Gewinne einfahren konnte. In Köln, der größten Stadt im Land, liegen die Grünen bei 29 Prozent, wären damit die größte Fraktion im Rat.
In Dortmund lägen sie mit 25 Prozent nur fünf Prozent hinter der SPD. Auch ein Einzug in die Stichwahl um das Amt des Oberbürgermeisters ist für die Grünen hier realistisch. Überraschend liegt die von CDU und Grünen unterstützte Kölner Oberbürgermeisterkandidatin Henriette Reker laut der Prognose des WDR knapp unter 50 Prozent. Sie müsste als in zwei Wochen in eine Stichwahl. Ihr sozialdemokratischer Mitbewerber errang heute allerdings nur 24 Prozent.
Im Landestrend schneiden die Grünen schlechter ab als erwartet. Nur 19 Prozent und damit Platz drei hinter CDU und SPD. Die CDU bleibt mit 36 Prozent relativ stabil gegenüber der letzten Kommunalwahl. Die SPD verliert deutlich, bleibt mit 23,5 Prozent aber immerhin deutlich über der 20 Prozent Marke. FDP und Linke bleiben mit 4,5 und 4 auf dem selben Niveau wie 2014.
Die AfD kann mit 6 Prozent zwar zulegen, ist vom Anspruch, eine rechte Volkspartei zu werden, aber deutlich entfernt. Mit genauen Ergebnissen von der Kommunalwahl in Nordrhein-Westfalen ist im Laufe des Abends zu rechnen. Dann wird auch deutlich, in welchen Städten Stichwahlen um das Oberbürgermeisteramt nötig werden.
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