Risikogebiet Europa

Schon 14 EU-Mitgliedstaaten, Großbritannien und Schweiz von Einstufung der Bundesregierung betroffen

Ganz Spanien, Teile von Belgien, Bulgarien, Dänemark, Frankreich, Irland, Kroatien, den Niederlanden, Portugal, Österreich, Rumänien, Slowenien, Tschechien, Ungarn, Großbritannien und der Schweiz: Die auch in Teilen Europas wieder rasant ansteigenden Covid-19-Infektionszahlen haben die Bundesregierung dazu veranlasst, erneut Corona-Risikogebiete auszuweisen. Damit einher geht eine Reisewarnung des Auswärtigen Amtes für die betroffenen Gebiete. Für Reisende, die sich dort aufgehalten haben (eine bloße Durchreise fällt nicht darunter), hat dies bei ihrer Rückkehr in die Bundesrepublik Folgen. So müssen sie sich nach ihrer Einreise in der Regel für 14 Tage in Quarantäne begeben, es sei denn, sie können einen negativen Coronatest vorweisen, der nicht älter als 48 Stunden ist. Überwacht wird die Quarantäne von den zuständigen Gesundheitsämtern.

Doch nicht nur im europäischen Ausland verschärft sich die Situation zusehends, auch in Deutschland selbst werden in verschiedenen Städten und Regionen die coronabedingten Einschränkungen wieder hochgefahren. In München etwa traten am Donnerstag strenge Auflagen für das öffentliche Leben in Kraft, in Teilen der Innenstadt besteht eine Maskenpflicht, es gelten strengere Regeln für private Feiern und Alkoholkonsum. Ebenso kündigte Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) erneute Einschränkungen für die Bundeshauptstadt an. »Ich gehe davon aus, dass wir tatsächlich auch wieder Einschränkungen vornehmen müssen«, so Müller im ZDF. Eine Maskenpflicht im öffentlichen Raum schloss Müller aber zunächst aus.

Nach dem massiven Corona-Ausbruch im westfälischen Hamm, mutmaßlich verursacht durch eine Großhochzeit, will Nordrhein-Westfalens Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) ebenfalls die Regeln für Privatfeiern in öffentlichen Räumen verschärfen. Solche Festivitäten sollen künftig zwei Wochen vorher beim Ordnungsamt angemeldet werden. Auch eine Gästeliste und ein Ansprechpartner für Behörden müssten angegeben werden, so Laumann im WDR.

Angesichts dieser Entwicklungen rief die EU-Kommission die Mitgliedstaaten zu entschiedenem Handeln gegen die erneute Ausbreitung der Corona-Pandemie auf. »Dies könnte unsere letzte Chance sein, um eine Wiederholung des letzten Frühjahrs zu verhindern«, erklärte Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides. Mit Agenturen

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.