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  • Corona und soziale Folgen

Zehntausende Bußgeldverfahren wegen Corona-Verstößen

Bisherige Einnahmen in großen Städten rund drei Millionen Euro / Neue Impfstofftests genehmigt

  • Lesedauer: 2 Min.

Berlin. Die sieben einwohnerreichsten deutschen Städte haben seit April insgesamt mehr als 35.000 Bußgeldverfahren wegen Verstößen gegen Corona-Maßnahmen eingeleitet. Dies geht aus einer Umfrage der »Welt am Sonntag« unter den zuständigen Behörden hervor. Die bisherigen Einnahmen aus den Verfahren beliefen sich demnach auf rund drei Millionen Euro.

Besonders offensiv gegen Corona-Sünder gehen demnach die Münchener vor: Die bayerische Landeshauptstadt leitete zwischen April und Ende September etwas mehr als 9100 Bußgeldverfahren ein und kassierte dadurch knapp 1,2 Millionen Euro, wie ein Sprecher des Kreisverwaltungsreferats der Zeitung sagte.

Hamburg blieb dem Blatt zufolge knapp unter der Millionenmarke. Bislang brachten in der Hansestadt fast 11.000 Bußgeldverfahren rund 998.000 Euro ein. Frankfurt am Main leitete laut »Welt am Sonntag« rund 3100 Verfahren ein und nahm bislang 275.000 Euro ein, Düsseldorf kam auf rund 1200 Verfahren und 112.000 Euro.

Allerdings führten nicht alle eingeleiteten Verfahren zu einem Bußgeldbescheid. Auch seien zahlreiche Bescheide noch nicht rechtskräftig, heißt es in dem Bericht. Die Summe der Einnahmen dürfte sich also noch erhöhen.

Paul-Ehrlich-Institut genehmigt neue Impfstofftests

Das für die Zulassung von Impfstoffen zuständige Paul-Ehrlich-Institut hat erste Tests mit einem Covid-19-Impfstoff genehmigt, der auf einem Impfstoff gegen Pocken basiert. Antragsteller ist das Deutsche Zentrum für Infektionsforschung (DZIF), an dem unter anderem die Ludwig-Maximilians-Universität München, die Philipps-Universität Marburg, das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf und das Pharmaunternehmen IDT Biologika aus Dessau-Roßlau beteiligt sind.

In der ersten Phase der klinischen Prüfung wird der Impfstoff auf Sicherheit, Verträglichkeit und auf seine spezifische Immunantwort gegen den Erreger untersucht. Die klinische Studie soll Anfang Oktober »mit der Rekrutierung der ersten der insgesamt 30 Studienteilnehmer im medizinischen Auftragsinstitut CTC North am Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) starten«, wie das UKE Hamburg mitteilte. Es gibt bereits etliche Impfstoffe, die in der entscheidenden dritten Phase der klinischen Prüfung sind.

Bei dem neuen Impfstoff handelt es sich um einen sogenannten Vektor-Impfstoff gegen das Coronavirus Sars-CoV-2, bei dem die genetische Information für ein Oberflächenprotein von Sars-CoV-2 in ein abgewandeltes und damit harmloses Pockenvirus (MVA) eingebaut ist. Das Ausgangsvirus wurde schon vor mehr als 30 Jahren gegen Pocken generiert und bereits auch für die Entwicklung eines Impfstoffs gegen das Mers-Virus verwendet. Agenturend/nd

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