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Kandidaten mit Rechtsdrift
Aert van Riel über den Wettstreit um den CDU-Vorsitz
Eines ist schon vor der Wahl des neuen CDU-Chefs sicher: Die Partei wird nach rechts driften. Die Frage ist nur, mit wem sie das tun will. Friedrich Merz, Norbert Röttgen und Armin Laschet stehen zur Auswahl und haben sich am Wochenende erstmals bei einer Veranstaltung der Jungen Union einen Schlagabtausch geliefert. Für den Sieger wird es darum gehen, die guten Umfragewerte zu halten. Ein wichtiger Grund für die Beliebtheit der Union lautet, dass viele Bürger in der Krisensituation zunächst der Exekutive vertrauen. Mittelfristig werden sich die Konservativen auch Gedanken machen, wie sie die AfD aus dem Rennen schlagen können.
So mancher, der heute noch die AfD unterstützt, könnte sich eine Rückkehr zur Union vorstellen, wenn Merz den Chefposten übernehmen würde. Der rückt Homosexuelle in die Nähe von Pädophilen und droht, dass sich die Deutschen in der Coronakrise nicht an ein Leben ohne Arbeit gewöhnen sollten. Aber auch Laschet hat hier einiges zu bieten. Er gilt als Hardliner bei der Kriminalitätsbekämpfung in Nordrhein-Westfalen, wo bestimmte Migranten unter Generalverdacht gestellt werden. Der Transatlantiker Röttgen dürfte chancenlos sein. Das ist kein Zufall. Er lässt sich nämlich deutlich seltener auf ein Stammtischniveau herab als seine beiden Konkurrenten.
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