Rechte Gewalt beim Namen nennen

Kofi Shakur über die Reaktionen auf einen Anschlag im Kreis Segeberg

  • Kofi Shakur
  • Lesedauer: 1 Min.

Zwei mutmaßliche Anhänger der AfD sollen laut Augenzeugenberichten nach einer Veranstaltung mit Vollgas gezielt auf eine Gruppe linker Gegendemonstranten zugefahren sein. Der Fahrer wurde für kurze Zeit von der Polizei festgehalten, aber später wieder auf freien Fuß gesetzt. Der Straftatbestand, wegen dem nun ermittelt wird, lautet »gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr«.

In der Pressemitteilung der Polizei heißt es, dass »im Rahmen eines Verkehrsunfalls eine Person der linken Szene schwer verletzt und in ein Krankenhaus eingeliefert« wurde. Immerhin übernehmen nicht alle Zeitungen nur die Meldung der Polizei. Doch es handelte sich sicherlich nicht um einen »Zwischenfall«, bei dem ein »Unfallfahrer« (jeweils NDR) mit seinem Auto einen Gegendemonstranten erfasste, oder einen »Streit von Demonstranten«, wie der Titel der dpa-Meldung suggeriert. Wenn ein Rechter vorsätzlich auf Linke zufährt, ist das kein Unfall, sondern ein Anschlag, wenn nicht gar ein Mordversuch.

Es scheint, als müsste bei jeder rechten Gewalttat eine neue Diskussion über das System hinter den vermeintlichen Einzeltaten geführt werden. Wenn beinahe im Wochentakt neue rechte Chatgruppen und Netzwerke innerhalb der Sicherheitsbehörden bekannt werden, sollte diese Verharmlosung von offizieller Seite erst recht aufhorchen lassen.

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken von Socken mit Haltung und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.
- Anzeige -

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -