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  • Neuaufstellung der Linke-Spitze

Bayerns Linke-Chef Ates Gürpinar möchte auch Vize-Parteichef werden

Zwei weitere Kandidaten für erweiterten Parteivorstand / Parteitag in Erfurt auf einen Tag verkürzt

  • Lesedauer: 2 Min.

München/Erfurt. Der Chef der bayerischen Linken, Ates Gürpinar, will auch Vize-Chef der Bundespartei werden. Auf dem Bundesparteitag der Linken in Erfurt Ende Oktober tritt der 36-jährige Münchner bei der Wahl für den erweiterten Parteivorstand an. Gürpinar selbst sieht als Hauptaufgabe die Organisierung derjenigen, die wegen der Corona-Krise von Armut bedroht sind: »Während der Pandemie profitieren einige Unternehmen und Milliardäre weiterhin, für die wichtigen Kräfte in Erziehung und Pflege werden Lohnerhöhungen verweigert«, sagte er am Freitag der Deutschen Presse-Agentur in München. Gürpinar ist seit 2010 Parteimitglied.

Dabei gehe es aber nicht allein um inhaltliche Positionen: »Wir müssen die Betroffenen besser erreichen. Es geht bei meiner Kandidatur nicht nur um die Vertretung unserer guten Inhalte. Es geht auch darum, gute Wege zu finden, dass die Menschen für ihre Interessen mit uns einstehen«, betonte Gürpinar, der erst kürzlich auf einem Landesparteitag in seinem Amt als Co-Vorsitzender der Linken in Bayern wiedergewählt wurde.

Der bayerische Landesverband der Linken stellte bereits von 2010 bis 2012 mit dem Bundestagsabgeordneten Klaus Ernst den Parteivorsitzenden. Seit 2014 war der ehemalige Landeschef Xaver Merk im erweiterten Parteivorstand. Neben Gürpinars Kandidatur zum Parteivize stellen sich noch zwei weitere bayerische Kandidaten in Erfurt zur Wahl für den erweiterten Parteivorstand: Marius Brey und Johannes König aus der Oberpfalz.

Die beiden bisherigen Vorsitzenden der Linkspartei, Katja Kipping und Bernd Riexinger, treten auf dem Parteitag nicht mehr an. Als aussichtsreiche Bewerber kandidierten die hessische Fraktionsvorsitzende Janine Wissler und die Fraktions- und Parteivorsitzende aus Thüringen, Susanne Hennig-Wellsow. Nach aktuellem Plan verkürzt die Linke den eigentlich für drei Tage geplanten Parteitag auf einen Tag. Am 31. Oktober sollen dann in Erfurt nur die rechtlich notwendig abzustimmenden Punkte wie die Neuwahl des Parteivorstands über die Bühne gehen. dpa/nd

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