Corona-Kompromiss

Tarifabschluss im Öffentlichen Dienst mit Extra-Zulagen für Pflegekräfte

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Berlin. Der Abschluss der Tarifverhandlungen für den Öffentlichen Dienst wird von Seiten der Beschäftigten als ein Erfolg angesehen. Mehr als zwei Millionen Beschäftigte von Bund und Kommunen dürfen sich über höhere Löhne freuen, jedoch unterschiedlich nach den Entgeltstufen: In der niedrigsten Gruppe steigen die Einkommen um 4,5 Prozent, in der höchsten um 3,2 Prozent. Die Vereinbarung läuft bis zum 31. Dezember 2022. Für das Jahr 2020 wurde eine gestaffelte Corona-Prämie zwischen 300 und 600 Euro für alle Beschäftigten vereinbart.

Für die Pflegekräfte wurden gesonderte Gehaltssteigerungen erreicht. Seit Ausbruch der Corona-Pandemie sind ihre Arbeitsbedingungen in den Fokus gerückt, hier standen die Arbeitgeber besonders unter Druck. Ab März 2021 wird eine Pflegezulage von 70 Euro monatlich gezahlt, die ein Jahr später auf 120 Euro erhöht wird. Die Zulage in der Intensivmedizin wird auf 100 Euro monatlich mehr als verdoppelt, die Wechselschichtzulage steigt von 105 auf 155 Euro. In den Betreuungseinrichtungen, etwa Altenheimen, wird die Pflegezulage mit einem Plus von 25 Euro auf den Stand der kommunalen Krankenhäuser gebracht. Ärzte in den Gesundheitsämtern erhalten ab März 2021 eine Zulage von 300 Euro monatlich.

Wohlgemerkt, all das gilt lediglich für kommunale Einrichtungen. Gehaltssteigerungen sollten auch für Beschäftigte von Kliniken und Altenheimen mit anderen Trägern nicht ausbleiben, denn auch ihre Arbeit ist - nicht nur in Pandemiezeiten - unverzichtbar. Ihre Dauerbelastung sollte sich in Löhnen und Gehältern realistisch widerspiegeln, wobei das ein wichtiges Kriterium für die Anerkennung der Berufe ist, aber nicht das einzige. Verhandler der verschiedenen Beschäftigtengruppen zeigten sich der Signalwirkung des Abschlusses bewusst - für »alle, die noch nach uns verhandeln«. nd

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