Hohe Verluste bei Siemens Energy
Ausstieg aus Kohle begonnen
München. Das durch die Abspaltung von Siemens entstandene Unternehmen Siemens Energy mit gut 90 000 Beschäftigten meldete am Dienstag einen Verlust von 1,9 Milliarden Euro für das abgeschlossene Geschäftsjahr. Zum Verlust trugen massive negative Sondereffekte von rund 1,5 Milliarden Euro bei. So kosteten Wertminderungen und Abschreibungen fast eine Milliarde - unter anderem, weil Siemens Energy die Aussichten für einen Teil seines Gasturbinengeschäfts deutlich kritischer einschätzt als noch vor einem halben Jahr. Weitere 376 Millionen Euro Sonderbelastungen gab es wegen Restrukturierungen. Die Loslösung von Siemens schlug mit 195 Millionen Euro zu Buche. Für das seit Oktober laufende Geschäftsjahr 2021 erwartet Siemens Energy wieder wachsende Umsätze.
Zudem geht das Unternehmen einen Schritt in Richtung Abschied vom Geschäft mit Kohle. Ab sofort werde man sich nicht mehr an neuen Ausschreibungen für Projekte beteiligen, in denen reine Kohlekraftwerke zur Stromerzeugung gebaut werden, sagte Bruch. Bereits bestehende Verpflichtungen werde man aber erfüllen. Das beinhaltet neben dem Servicegeschäft auch Ausschreibungen, bei denen Siemens Energy bereits verbindliche Angebote abgegeben hat. Auch Geschäfte mit Kraft-Wärme-Kopplung sind ausgenommen. dpa/nd
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