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Bloody well done, Scotland!
Schottland schreibt Geschichte: mit einem Gesetz zu kostenfreien Menstruationsprodukten. Die sollte es auch in Deutschland geben, findet Julia Trippo.
Solange es Menstruierende gibt, die sich Periodenprodukte nicht leisten können und stattdessen Ersatzgegenstände wie Zeitungspapier, Socken oder alte Lappen benutzen, um die Blutung zu stoppen, gibt es Periodenarmut. Der Zugang zu Produkten ist für jede Person, die blutet, essenziell.
Deshalb hat das schottische Parlament am Dienstag als erstes Land für ein Gesetz gestimmt, das öffentliche Einrichtungen künftig verpflichtet, Menstruationsprodukte kostenlos zur Verfügung zu stellen. Das ist nicht nur historisch, sondern sendet ein wichtiges Signal. Periodenarmut wird als Problem anerkannt; die Abgeordnete Monica Lennon, die den Gesetzentwurf eingebracht hatte, spricht ferner von period dignity, also von Würde.
Und Periodenarmut ist nun mal kein ausschließlich schottisches Problem. Deshalb sollte es auch in Deutschland - nein weltweit - eine Regelung geben, dass in öffentlichen Einrichtungen Produkte zur Verfügung gestellt werden. Auf Toiletten im öffentlichen Raum erwarten wir schließlich auch, dass es Klopapier gibt – und mit Menstruationsprodukten sollte es da nicht anders sein. Und für jene, die sich Tampons, Binden und co. schlichtweg nicht leisten können, sollte der Staat die Kosten übernehmen.
Dass diese Diskussion überhaupt möglich ist, liegt auch daran, wie und dass überhaupt im öffentlichen Raum mehr und mehr über Regelblutungen und frauen*gesundheitliche Themen wie Menopause oder Endometriose - eine chronische Krankheit, bei der Entzündungen und Zysten auftreten, die sich an inneren Organen ansiedeln - gesprochen wird. »Vor ein paar Jahren hätte es in der schottischen Holyrood chamber nie eine offene Diskussion über Menstruation gegeben und jetzt ist es Mainstream«, sagte Lennon gegenüber dem Guardian.
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