Rote Brause - Folge 22: Hands on Stadtgemeinschaft

Adbuster*innen verfolgt / Berlin bekommt Klimarat / Initiative will endlich enteignen / Außerdem: Der Baupalast auf dem Dragoner-Areal

  • Marie Hecht
  • Lesedauer: 3 Min.
RB22 - Hands on Stadtgemeinschaft

»Ein ganz spezieller Ort, der eine Ruhe hat. Er ist wie eine Oase. Ein Stück komisches UFO, gestrandet.« Mitten im Trubel von Kreuzberg, hinter dem Finanzamt, liegt der Rathausblock, besser bekannt als Dragonerareal. Ein Ort, der durch die fast zehnjährige Initiative einer starken Zivilgesellschaft letztes Jahr rekommunalisiert wurde.

Nun steht das fünf Hektar große Gelände an der Kreuzung Obentrautstraße/Mehringdamm vor einem Umbruch. Im nächsten Jahr sollen die Planungen, an denen sowohl Politik, als auch zivilgesellschaftliche Initiativen beteiligt waren, umgesetzt werden. Das Projekt »Baupalast« will im Prozess der Umgestaltung des Geländes Gemeinschaft in einem sich selbst gestaltenden Stadtlabor erproben. Was so abstrakt klingt, ist eigentlich »Hands on« Gemeinschafträume schaffen. Ganz im Sinne der Vision die eigene Stadt selbst zu gestalten.

In dieser Folge des Rote Brause-Podcast geht es um die Stadt als Gemeinschaftsort. Von Guerilla-Architektin Silvia Gioberti lasse ich mir erklären, wie sich Stadt als gemeinsames Experimentierfeld gestalten lässt. Mehr dazu in der aktuellen Folge des spritzigen News-Podcasts. Außerdem erfahrt ihr, was diese Woche sonst noch in Berlin wichtig war.

Die Themen der Woche zum Nachhören:

Klimarat: Volksinitiative für Klimarat erfolgreich - Umweltgruppe übergibt 32 000 Unterschriften für Gremium, das den Klimaschutz verbessern soll

Kältehilfe: Die Tage sind schlimmer als die Nächte - In den Obdachloseneinrichtungen zusammenrücken ist in der Pandemie nicht erlaubt

Adbusting: Verfolgte Kritik - Legitimer Protest für die einen, Straftat für die anderen

Enteignen: Sozialisierung geht haushaltsneutral - Initiative »Deutsche Wohnen & Co enteignen« legt aktualisierte Berechnungen zur Finanzierung vor

Rekommunalisierung: Leuchtende kommunale Zukunft - Die geplante Übernahme des Berliner Stromnetzes soll den Klimaschutz verbessern

Kommentar der Woche: Die kommende Kontroverse - Martin Kröger ist gespannt auf die Debatte zur Enteignung von Konzernen

Außerdem:

Veranstaltungstipp: Soli-Demo für die Budapester Film- und Theateruniversität

Was Vergesellschaftung Kostet – Zahlen und Mythen

Infos zu den Entwicklungen auf dem Dragonerareal

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.