Hunderte Menschen protestieren in Braunschweig gegen die AfD

Landesparteitag der niedersächsischen AfD fand in der Stadt statt / Furcht vor Braunschweig als »rechten Hotspot«

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Braunschweig. Mehrere Hundert Menschen haben am Samstag in Braunschweig gegen einen Landesparteitag der niedersächsischen AfD in der Stadt demonstriert. Das örtliche »Bündnis gegen Rechts«, das den Protest organisiert hatte, sprach von 800 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Eine Polizeisprecherin gab auf Anfrage des Evangelischen Pressedienstes (epd) die Zahl von 400 Demonstranten an. Die beiden Auftaktkundgebungen sowie die Abschlussveranstaltung in der Nähe der Tagungshalle der AfD seien »ohne nennenswerte Zwischenfälle« verlaufen.

Viele Demonstranten zeigten Transparente oder schwenkten Fahnen mit Parolen gegen Rechts, andere trommelten und protestierten mit Trillerpfeifen. Einige Aktivistinnen und Aktivisten blockierten nach eigenen Angaben zeitweise eine Zufahrtstraße zu der Halle, mehrere AfD-Mitglieder hätten den Versammlungsort erst mit Verspätung erreicht, hieß es.

VW-Betriebsrat Uwe Fritsch wies bei der Abschlusskundgebung des Bündnisses auf einen »Rechtsruck« der AfD hin. Es gebe keinen Zweifel mehr, »wer in der Partei den Ton angibt und in welche Richtung das geht«. »Wir wenden uns gegen jede Form völkischer und nationaler Politik«, rief Fritsch den Demonstranten zu. Es gelte, »den Nährboden für rechte Politik zu entziehen«.

Bündnis-Sprecher Sebastian Wertmüller hatte bereits im Vorfeld kritisiert, Braunschweig entwickele sich »immer mehr zum Hotspot des Rechtsextremismus in Niedersachsen«. Es gebe einerseits gewalttätige Neonazis, die mit Kundgebungen und Bedrohungen Druck auf politische Gegner ausübten. Aber auch die AfD als »parlamentarischer Arm der rechten Szene« tauche immer häufiger in der Stadt auf.

Zuletzt hatte die AfD im September in Braunschweig ihren Bundesparteitag abgehalten. Die AfD will bei ihrem Treffen an diesem Wochenende die Landesliste für die Bundestagswahl aufstellen. Zu dem Parteitag reisten rund 500 Mitglieder an. Auch AfD-Bundesvorsitzender Tino Chrupalla und der AfD-Fraktionsvorsitzende im Bundestag, Alexander Gauland, waren anwesend. epd/nd

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