Werbung

Gegen Fischsterben in Lichtenberg

Aktivisten der Tierrechtsorganisation Peta demonstrierten gegen das umstrittene Bauvorhaben des Aquariums Coral World an der Rummelsburger Bucht

  • Claudia Krieg
  • Lesedauer: 2 Min.

Berlin. Ein kleiner Protest gegen ein großes Bauvorhaben war am Dienstagvormittag am Rathaus Lichtenberg zu sehen. Aktivisten der Tierrechtsorganisation Peta demonstrierten gegen das umstrittene Bauvorhaben des Aquariums Coral World an der Rummelsburger Bucht, das im Zuge des ebenso umstrittenen Bebauungsplans Ostkreuz entstehen soll.

»Tropische Fische gehören nicht in die Rummelsburger Bucht. Der Bau von Coral World würde zum Tod zahlreicher tropischer Meeresbewohner führen, denn viele von ihnen sterben schon beim Fang oder Transport«, erklärte dazu Jens Vogt, Aktionskoordinator bei Peta, in einer Mitteilung. »Außerdem wäre der Bau geradezu provokant umweltschädlich: Allein der Betrieb würde so viel Energie verschwenden wie Hunderte Privathaushalte.« Man fordere das Bezirksamt Lichtenberg auf, das Projekt ad acta zu legen und stattdessen in soziale Projekte für die Anwohner*innen zu investieren, heißt es weiter.

Mit dieser Forderung sind die Tierrechtsaktivist*innen nicht allein. 35 000 Unterschriften haben zuletzt vor einem Jahr die Aktivist*innen von »Bucht für alle« gegen den Bebauungsplan gesammelt und zusammen mit den Naturfreunden Berlin eine Normenkontrollklage dagegen eingereicht.

Der Plan war im April 2019 unter viel Protest genehmigt worden. Bauanträge liegen indes nach Angaben des zuständigen Bezirksstadtrats Kevin Hönicke (SPD) bislang nur von anderen Investoren für hochpreisige Wohn- und Geschäftshäuser vor, nicht aber für das Aquarium.

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

Vielen Dank!