Gericht weist AfD-Klage wegen Parteitagsräumen ab

AfD hatte gegen Neubrandenburgs Oberbürgermeister geklagt

  • Lesedauer: 1 Min.

Neubrandenburg. Der MV-Landesverband der Alternative für Deutschland (AfD) hat keinen Anspruch darauf, dass die Stadt Neubrandenburg ihm Räume für einen Landesparteitag Anfang Februar zur Verfügung stellt. Das hat das Verwaltungsgericht Greifswald so entschieden, wie die Stadtverwaltung Neubrandenburg am Montag mitteilte. Es existiere keine gesetzliche Vorschrift, die einen Träger öffentlicher Gewalt dazu verpflichte, seine Räumlichkeiten politischen Parteien zur Verfügung zu stellen, berichtete die Stadt aus dem Urteil. Es bestehe nur Anspruch auf Gleichbehandlung der politischen Parteien. Das Gericht war zunächst nicht zu erreichen.

Die AfD hatte ein »einstweiliges Rechtsschutzverfahren« gegen Neubrandenburgs Oberbürgermeister Silvio Witt (parteilos) eingeleitet. Die städtische Tochterfirma Veranstaltungszentrum Neubrandenburg (VZN) hatte sich wegen des Lockdowns geweigert, der AfD das Jahn-Sportforum für den Landesparteitag ab 6. Februar zu vermieten. Wegen der Corona-Einschränkungen seien maximal Veranstaltungen mit bis zu 100 Teilnehmern bei entsprechenden Abstandsregeln erlaubt. Zu dem Parteitag hatte die AfD mit bis zu 350 Teilnehmern gerechnet.

Zudem habe die AfD nicht darlegen können, warum ihr Landesparteitag wirklich »unaufschiebbar« wäre, hatte die Stadt erklärt. Von der AfD hieß es, die Kandidatenlisten für die Bundes- und Landtagswahlen 2021 sollten aufgestellt werden. Für eine Stellungnahme war bei der AfD zunächst niemand erreichbar. dpa/nd

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
- Anzeige -

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -