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Schulstart mit Risiken
Martin Kröger hofft, dass das Experiment Schulöffnung gelingt
Die Kinder der Grundschulklassen 1 bis 3 können es kaum erwarten. Endlich wieder Schule! Lernen in gemeinsamen Gruppen, nicht mehr allein mit den - häufig überforderten - Eltern. Kein Anton, kein Lernraum Berlin mehr in überbordendem Maße, wie die digitalen Programme und Plattformen unter anderem heißen, die die Heimbeschulung in den vergangenen Monaten bestimmten. Stattdessen richtiger Unterricht, mit richtigen Mitschülerinnen und -schülern und echten Lehrerinnen und Lehrern. Aus Sicht der jungen Schülerinnen und Schüler, aus Sicht der Eltern, aber auch aus der Perspektive der Lehrkräfte ergibt die sukzessive Öffnung der Schulen auf jeden Fall Sinn.
Ein Hoffnungsschimmer ist dabei auch die neue Teststrategie des rot-rot-grünen Senats, die die Schulöffnung flankieren soll, um möglichst zeitnah mögliche Ausbrüche des Coronavirus zu bemerken. Wenn die in ausreichender Zahl besorgten Schnelltests tatsächlich so professionell und zahlreich durchgeführt werden, wie es nun angekündigt wurde, könnte es tatsächlich längerfristig klappen mit den geöffneten Schulen.
Ein bisschen Skepsis ist dennoch angebracht, die staatlichen Ankündigungen zu den Impfzentren ließen sich ebenfalls so verstehen, als wenn der Kampf gegen das Coronavirus quasi schon gewonnen wäre. Mehr als zwei Monate nach den vollmundigen Ankündigungen wirkt sich die Impfstrategie aber bisher bei weitem noch nicht so positiv aus wie erhofft. Ein ähnlicher Misserfolg bei der neuen Teststrategie könnte das Vertrauen in die politischen Strategien zur Eindämmung der Pandemie weiter schmälern.
Das größte Risiko, das den Schulstart missglücken lassen könnte, stellt aber einmal mehr das Virus selbst dar. Sollten sich vor allem die mutierte britische Variante des Coronavirus, die von den Laboren immer häufiger in Berlin festgestellt wird, ausbreiten, dann stünde zu befürchten, dass auch die Schulen wieder dichtmachen müssen. Für alle Beteiligten wäre das fatal.
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