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In der Schule hat man sich während des Unterrichts Zettel geschrieben: Verabredungen für den Nachmittag, Austausch über Neuigkeiten, Entschuldigungen für Fehlverhalten oder Kommentare über das gerade Gehörte. Das Medium für die Parallelkommunikation heute heißt Chat. Jedes Tool für Videokonferenzen hat nebenbei eine Chat-Funktion. Hier können ergänzende Links geteilt werden, man kann mit »Daumen hoch« Aussagen zustimmen oder sich melden, um auf die Redeliste gesetzt zu werden. Wenn es aber zu lange dauert, bis man dort nach oben gerutscht ist, eignet sich der Chat auch, um kurze Kommentare loszuwerden. Doch die eigentliche Parallelkommunikation findet außerhalb statt. Während die einen im Verlauf der Sitzung einsam Candy Crush spielen, kann man zum Beispiel per Skype unbemerkt sehr gut in Kommunikation mit anderen Sitzungsteilnehmenden treten. Und die Themen unterscheiden sich kaum von jenen auf den Zetteln in der Schule: Verabredungen für den Nachmittag, Austausch über Neuigkeiten, Entschuldigungen für Fehlverhalten oder Kommentare über das gerade Gehörte. jot

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