- Berlin
- #MeToo-Vorwürfe
Petition fordert Entlassung von Volksbühne-Intendant
Klaus Dörr werden verschiedene Verfehlungen gegenüber Frauen vorgeworfen
Berlin. Nach #MeToo-Vorwürfen an der Berliner Volksbühne fordert eine Petition den Rücktritt oder die Entlassung des Intendanten Klaus Dörr. »Wir sehen den Berliner Kultursenat in der Pflicht, die Beschwerde und Erfahrungen der betroffenen Frauen ernst zu nehmen«, heißt es in dem am Montag aufgesetzten Text. »Wir glauben den betroffenen Frauen und stellen ihre Aussagen nicht in Frage.« Zu den Erstunterzeichnern gehören neben einigen Organisationen etwa aus dem Theaterbereich vor allem Dramaturginnen, Autorinnen, Regisseurinnen und Schauspielerinnen.
Die Senatsverwaltung für Kultur geht Vorwürfen gegen Dörr nach. Einem Bericht der »Tageszeitung« (»taz«) zufolge haben sich mehrere Frauen über ihn beschwert. Eine Sprecherin des Theaters teilte mit, Dörr verwahre sich nachdrücklich gegen die Vorwürfe und werde auf anwaltlichen Rat zum jetzigen Zeitpunkt öffentlich keine Stellung nehmen. Die »taz« nannte verschiedene Verfehlungen gegenüber Frauen, die Senatsverwaltung sprach von konkreten Vorwürfen, die vorlägen - nannte aber keine Details.
Olga Hohmann versteht nicht, was Arbeit ist und versucht, es täglich herauszufinden. In ihrem ortlosen Office sitzend, erkundet sie ihre Biografie und amüsiert sich über die eigenen Neurosen. dasnd.de/hohmann
Die Berliner Volksbühne zählt zu den wichtigsten Theatern des Landes. Dörr hatte die Leitung vor drei Jahren nach Querelen um seinen Vorgänger als Interimslösung übernommen. Im Sommer kommt der Regisseur René Pollesch als neuer Leiter des Hauses.
Das Schlagwort #MeToo (»ich auch«) entstand im Zuge des Skandals um Hollywood-Mogul Harvey Weinstein, dem schwere Vorwürfe wegen sexueller Übergriffe und Machtmissbrauchs gemacht wurden. Inzwischen ist er in den USA zu einer langjährigen Haftstrafe verurteilt worden. dpa/nd
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