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Keine Segnung für gleichgeschlechtliche Paare löst Kritik aus

Katholisches Homosexuellenkomitee: »Glaubenskongregation verspielt die vermutlich letzte Chance, weltweit menschenfreundlich und ethisch anschlussfähig zu bleiben.«

  • Lesedauer: 1 Min.

Nürnberg. Lesben, Schwule, Bisexuelle und Transgender (LSBT) in der katholischen Kirche haben mit Empörung auf das Nein des Vatikans zur Segnung gleichgeschlechtlicher Paare reagiert. Die entsprechende Note der Glaubenskongregation vom Montag »rückt gleichgeschlechtliche Liebesbeziehungen in den Kontext von Sünde und fordert homosexuelle Menschen auf, ihre sexuelle Orientierung zu unterdrücken«, kritisierte das katholische LSBT-Komitee am Dienstag in Nürnberg.

»Die Glaubenskongregation verspielt damit die vermutlich letzte Chance, weltweit menschenfreundlich und ethisch anschlussfähig zu bleiben«, erklärte das Komitee. Dabei zeigten die Erfahrungen der vergangenen Jahre, dass Mitglieder der katholischen Kirche »vielerorts nicht mehr dazu bereit sind, gleichgeschlechtliche Beziehungen als Sünde zu diffamieren, dass Segensfeiern bereits Teil 'inoffizieller' kirchlicher Praxis sind und dass die immer wieder beschworene biblische Verurteilung homosexueller Beziehungen theologisch nicht mehr haltbar ist«.

Der Vatikan hatte in der Note eine Segnung gleichgeschlechtlicher Paare ausgeschlossen. Es sei nicht erlaubt, »Beziehungen oder selbst stabilen Partnerschaften einen Segen zu erteilen, die eine sexuelle Praxis außerhalb der Ehe« zwischen einem Mann und einer Frau einschließen, stellte die Glaubenskongregation klar. Die katholischen Laien in Deutschland hatten sich enttäuscht über die Erklärung aus Rom gezeigt. AFP/nd

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