Extrem viele psychische Erkrankungen von Frauen

Depressionen verursachen laut einer Untersuchung die meisten Fehltage

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Erfurt. Frauen in Thüringen hatten nach einer Untersuchung für die Krankenkasse DAK-Gesundheit wegen psychischer Erkrankungen noch nie so viele Ausfalltage im Beruf wie im Corona-Jahr 2020. Es habe bei weiblichen Versicherten 388 Fehltage je 100 Versicherte aus diesem Grund gegeben, teilte die Krankenkasse am Mittwoch mit. Das sei das Ergebnis einer Datenauswertung von 50.000 Versicherten in Thüringen. Im Vergleich zu Ergebnissen im Jahr 2010 sei das ein Anstieg um 68 Prozent.

Zudem war die psychische Belastung von Frauen in der Corona-Pandemie größer als die von Männern: Bei weiblichen Versicherten habe es in Thüringen mehr als doppelt so viele Fehltage durch psychische Erkrankungen gegeben als bei Männern. Die Analyse zeige, »wie gerade Frauen im Freistaat mit psychischen Problemen unter den Pandemie-Einschränkungen und -Belastungen leiden«, erklärte Marcus Kaiser, Landeschef der DAK-Gesundheit in Thüringen.

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Olga Hohmann versteht nicht, was Arbeit ist und versucht, es täglich herauszufinden. In ihrem ortlosen Office sitzend, erkundet sie ihre Biografie und amüsiert sich über die eigenen Neurosen. dasnd.de/hohmann

Ein psychischer Krankheitsfall bei Frauen wie auch Männern habe 2020 durchschnittlich 35 Tage gedauert - so lange wie noch nie, heißt es in der Mitteilung. Unter den Diagnosen seien Depressionen die wichtigste Ursache für Krankschreibungen gewesen - mit einem Zuwachs von zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Die Analyse zeigt nach Angaben der Krankenkasse auch, dass sich 2020 das Verhältnis von kurzen zu langwierigen Fällen bei psychischen Erkrankungen verändert habe. Krankschreibungen bis zu zwei Wochen sanken, längere nahmen zu.

Depressionen hätten mit 106 Fehltagen je 100 Versicherte mit Abstand die meisten Fehltage in Thüringen verursacht. Unter Pandemie-Bedingungen hätten aber Anpassungsstörungen an Bedeutung gewonnen - mit im Schnitt 70 Krankheitstagen je 100 Versicherte und damit zehn Prozent mehr als im Jahr zuvor. Eine Anpassungsstörung sei eine Reaktion auf ein belastendes Lebensereignis, die sich in einer negativen Veränderungen des Gemütszustandes oder in einer Störungen des Sozialverhaltens ausdrücken könne. dpa/nd

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