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68 Prozent der Arbeitslosengeld-Empfänger haben weniger als 1000 Euro
Linke fordert Erhöhung des Arbeitslosengeldes von 60 Prozent auf 68 Prozent des Nettoentgeltes
Zwickau. Mehr als zwei Drittel der Arbeitslosengeld-Empfänger in Sachsen haben im vergangenen Jahr weniger als 1000 Euro pro Monat bekommen. »909 Euro betrug im Jahresdurchschnitt 2020 das Arbeitslosengeld von 43.764 Beziehenden in Sachsen. Einen Anspruch von nur unter 1000 Euro hatten davon 29.739 Personen, also 68 Prozent«, teilte die Zwickauer Bundestagsabgeordnete Sabine Zimmermann (Linke) mit. Die durchschnittliche Höhe des Anspruchs auf Arbeitlosengeld habe im Vorjahr im Jahresschnitt bundesweit bei 1024 Euro gelegen - im Osten bei 937 Euro und im Westen bei 1047 Euro. Zimmermann fragt solche Daten regelmäßig im Bundestag ab. Die Daten stammen von der Bundesagentur für Arbeit.
»Durch die Corona-Pandemie haben zigtausende Beschäftigte ihren Job verloren. Die Langzeitarbeitslosigkeit steigt dramatisch an. Ein Wendepunkt ist nicht abzusehen«, erklärte Zimmermann. Für viele Erwerbslose sei das Arbeitslosengeld zu niedrig, um damit über die Runden kommen zu können. Sachsen sei in besonderem Maße betroffen. Denn niedrige Löhne zögen ein geringes Arbeitslosengeld nach sich: »Der Niedriglohnbereich muss endlich effektiv bekämpft werden.«
Zimmermann - im Bundestag Vorsitzende des Ausschusses für Familie, Senioren, Frauen und Jugend - hält es für dringend notwendig, das System der Arbeitslosenversicherung zu stärken. Ihre Partei plädiere für eine Erhöhung des Arbeitslosengeldes von 60 Prozent auf 68 Prozent des Nettoentgeltes. Zudem müsse die Rahmenfrist, in der man Anspruch auf Arbeitslosengeld erwirbt, wieder 36 Monate betragen. dpa/nd
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